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Sonntag, 26. November 2017

Suna Su denkt, fühlt – und fotografiert



Jetzt hat Suna Su ihre Visionen zusammen gefasst: Die Natur, das Wasser, die Tiere, Gedanken der Dichter & Denker und das Handwerk:

Romantik, Realismus & Impressionismus


Donnerstag, 19. Oktober 2017

FH4you–Technikferiencamp für Schülerinnen an der FH Aachen


Mädchen für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) begeistern: So lautet das Ziel des FH4You-Technikcamps an der FH Aachen, das bereits zum achten Mal stattfindet. Fräsen, Schweißen, Messen, Programmieren…kurz: Auf die Mädchen wartet Technik zum Anfassen und Ausprobieren.

Das FH4you–Technikferiencamp findet in der ersten Herbstferienwoche vom 23. bis 27. Oktober statt. Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind herzlich eingeladen, die Schülerinnen am Dienstag, 24. Oktober, bei ihren Aufgaben zu begleiten. Sie werden um 11 Uhr im Eingangsbereich der FH Aachen, Bayernallee 9, von Nadine Bellingradt-Hannig, der Projektkoordinatorin des Camps, in Empfang genommen.

20 Schülerinnen der Jahrgangsstufen neun und zehn kommen in den Herbstferien aus ganz Deutschland für eine Woche an die FH Aachen, um die MINT-Fächer kennenzulernen. Die Fachbereiche Bauingenieurwesen, Luft- und Raumfahrttechnik, Maschinenbau und Mechatronik sowie Elektrotechnik und Informationstechnik öffnen ihre Labortüren.

Auch außerhalb der Workshops in den Fachbereichen wartet ein abwechslungsreiches Programm auf die Schülerinnen. Um die eigenen Stärken und Schwächen, Selbst- und Berufsfindung wird es ebenso gehen wie um das gemeinsame Freizeit- und Abendprogramm in der Jugendherberge. Den Teilnehmerinnen steht während des gesamten Camps ein Team aus sozialpädagogischen Referentinnen zur Seite.


FH Aachen
University of Applied Sciences
Bayernallee 11
52066 Aachen
Telefon: +49 241 6009 51092
Telefax: +49 241 6009 51090

E-Mail: 
p.sonntag@fh-aachen.de

Wissenschaftsfreiheit: Hochschulräte fordern handlungsfähige Hochschulen und Hochschulleitungen



Hochschulräte aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft sprechen sich für gesetzliche Regelungen aus, die Freiräume und Flexibilität für hochschulindividuelles Handeln eröffnen. Nur so könnten Hochschulen im Zuge der Internationalisierung der Wissenschaft wettbewerbsfähig bleiben. Das ist die zentrale Forderung des Positionspapiers, das das Forum Hochschulräte auf seiner letzten Sitzung in Berlin erarbeitet hat.

Berlin, 19.10.2017. „Gesetzgeber und Gerichte sollten Grundprinzipien festlegen, nicht jedoch deren Umsetzung über detaillierte Verfahrensregeln vorgeben“, heißt es im Positionspapier des Forums Hochschulräte. Da Hochschulen sich infolge der Entwicklung der Wissenschaft dynamisch weiterentwickeln, müssen gesetzliche Regelungen Freiräume und Flexibilität für hochschulindividuelles Handeln schaffen. Spielräume für länderspezifische Lösungen sollten möglich sein – stark im Detail regulierende Urteile wie die des Verfassungsgerichtshofs Baden-Württemberg schränken die Handlungsfreiheit zu sehr ein.

Mit dem Positionspapier reagiert das Forum Hochschulräte auf die Diskussion in Baden-Württemberg. Hier verabschiedete jüngst das Kabinett eine Novellierung des Hochschulgesetzes und reagierte damit auf ein Urteil des Landesverfassungsgerichtes im November 2016. Das Gericht hatte Teile des Landeshochschulgesetzes für verfassungswidrig erklärt. Die Regelung, dass Senat und Hochschulrat gemeinsam den Rektor wählen, würde die individuelle Wissenschaftsfreiheit der Hochschullehrer verletzen, urteilte das Gericht. Die gewählten Hochschullehrer müssten bei der Wahl und Abwahl von Rektoren mehr Gewicht bekommen.

In seinem Positionspapier fordert das Forum Hochschulräte, handlungsfähige Hochschulleitungen zu erhalten. Weder in der Schweiz noch in Österreich gilt die Professorenmehrheit als verfassungsrechtliche Vorgabe für die Organisation der Hochschulen. „Professionell agierende Hochschulleitungen in einem funktionierenden System von Checks und Balances sind unentbehrlich, damit Schwerpunktsetzungen, Profilierungen und Umstrukturierungen in Hochschulen möglich bleiben“, sagt Annette Fugmann-Heesing, frühere Finanzsenatorin in Berlin, Vorsitzende des Hochschulrates der Universität Bielefeld und Mitautorin des Papiers. „Eine starke Hochschulleitung ist darüber hinaus immer auch ein Garant der Wissenschaftsfreiheit gegenüber Eingriffen von außen.“

In den Hochschulen arbeiten unterschiedliche wissenschaftliche Akteure. In Teilen der aktuellen Rechtsprechung wird deshalb auch allgemein von Wissenschaftlern oder in der Wissenschaft Tätigen als Träger der Wissenschaftsfreiheit gesprochen und nicht wie in dem Urteil aus Baden-Württemberg lediglich von Hochschullehrern. „Wissenschaftliches Arbeiten erfordert immer ein Zusammenwirken mehrerer Akteure in den Hochschulen, in der Zusammenarbeit mehrerer Hochschulen, mit Forschungseinrichtungen außerhalb der Hochschulen und Wirtschaftsunternehmen“, erklärt Josef Lange, ehemaliger Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen, bis vor kurzem Vorsitzender des Universitätsrats der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Mitautor des Papiers. „Diese Entwicklung erfordert vielfach neue Organisationsformen und Professionen in der Wissenschaft und muss in der Gesetzgebung der Länder und in der Rechtsprechung berücksichtigt werden.“

Das Positionspapier des Forums Hochschulräte finden Sie unter:
http://www.forum-hochschulraete.de/positionspapier


Das Forum Hochschulräte ist eine Initiative des Stifterverbandes und der Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Es ist eine Plattform aller Hochschulräte aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft und bietet ihnen institutionenübergreifend die Möglichkeit zum Informations- und Erfahrungsaustausch. http://www.forum-hochschulraete.de


Kontakte:
Peggy Groß
Pressereferentin
T 030 322982-530

Forum Hochschulräte:
Ulrich Müller
T 05241 976156

Mathias Winde
T 030 322982-501

Grimme Game gestartet / Ansprechpartner für digitale Spiele Grimme spielt!



(Marl) „Grimme Game“ – unter diesem Namen setzt sich das Marler Medieninstitut zukünftig mit digitalen Spielen auseinander, was sich auf der gleichnamigen Webseite abbildet: grimme-game.de. Der bei der Grimme Medienbildung beheimatete Arbeitsbereich bündelt gesellschaftliche, kulturelle und medienpädagogische Perspektiven auf das Kulturgut digitale Spiele.

„Computerspiele sind längst ein Taktgeber zeitgenössischer Medienproduktionen und damit ein starkes Thema für das Grimme-Institut. Als relevanter Teil einer umfassenden Medienbildung und -forschung sind sie bei unseren medienpädagogischen Projekten, aber auch beim Grimme Lab, dem Grimme-Forschungskolleg oder den Preisen schon länger Thema. Diese unterschiedlichen Zugänge bündeln wir nun mit ‚Grimme Game‘“, so Dr. Frauke Gerlach, Direktorin des Grimme-Instituts. 

Verschiedene Themengebiete fächern die unterschiedlichen Aktivitäten von „Grimme Game“ auf, ergänzt durch Gastbeiträge aus dem wissenschaftlichen und medienpädagogischen Netzwerk. Termine bilden ab, wo das Grimme-Institut in Sachen Games aktiv unterwegs ist, sich in Form von Vorträgen, Workshops oder Moderationen einbringt. Der Tipp der Redaktion, der in Kooperation mit dem Spieleratgeber-NRW entsteht, präsentiert ausgewählte Spiele und möchte besonders auch Nicht-Gamer neugierig auf das Medium machen – ein zusätzlicher Beitrag zur Qualitätsdebatte rund um Games.

In den Terminen bereits verzeichnet: Bereits zum zweiten Mal bringt sich das Grimme-Institut beim renommierten Next Level – Festival for Games ein, das vom 9. bis zum 12. November im NRW-Forum Düsseldorf stattfindet. Hier lädt Grimme Game in Kooperation mit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW zum Fachtag „Kulturgut im Spannungsfeld zwischen Begeisterung und Ablehnung: Games, Gesellschaft und Bildung“ ein: Am 10. November wird das „Kulturgut“ Games in Vorträgen und Diskussionen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet – kulturgeschichtlich, journalistisch, medienwissenschaftlich und in der praktischen schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.

Eingeladen sind Fachkräfte und Interessierte aus den Bereichen Medien, Bildung und Kultur. Das detaillierte Programm findet sich auf grimme-game.de. Tagestickets gibt es ab 5,00 €, Festivalpässe ab 10,00 € an der Tageskasse oder vorab online unter nrw- kultur.ticket.io. 


Kontakt:
Lars Gräßer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 02365 9189-88



Spinnefeind: Angst vor Schlangen und Spinnen ist in uns angelegt

Bereits von Geburt an können wir sehr schnell Objekte als "Spinnen" oder "Schlangen" identifizieren und darauf reagieren.

19. Oktober 2017
Schlangen und Spinnen - bei vielen Menschen rufen sie Angst und Ekel hervor. Auch in den Industrieländern ist die Furcht vor diesen Tieren weit verbreitet, obwohl dort kaum einer mit ihnen in Kontakt kommt. Bisher war umstritten, ob diese Abneigung angeboren oder erlernt ist. Wissenschaftlerinnen am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und der Uppsala University haben nun herausgefunden, dass sie in uns angelegt ist: Bereits sechs Monate alte Babys reagieren gestresst beim Anblick dieser Tiere – lange bevor sie diese Reaktion gelernt haben könnten.
Kaum einer wird nicht nervös bei dem Gedanken, eine Spinne, und sei sie noch so harmlos, könne auf seinem Arm hochkrabbeln. Diese Stressreaktion prädestiniert uns dazu, Spinnen und auch Schlangen als gefährlich oder eklig zu erlernen. <span class="st">©</span> shutterstockBild vergrößern
Kaum einer wird nicht nervös bei dem Gedanken, eine Spinne, und sei sie noch so harmlos, könne auf seinem Arm hochkrabbeln. Diese Stressreaktion prädestiniert uns dazu, Spinnen und auch Schlangen als gefährlich oder eklig zu erlernen. © shutterstock 



































Vermutlich sind in Deutschland die meisten noch nie einer giftigen Spinne oder Schlange in freier Natur begegnet. Es gibt hierzulande schlichtweg keine Spinnen, die dem Menschen gefährlich werden könnten. Auch an Schlangen gibt es nur zwei Arten, die zwar giftig, aber so selten sind, dass man kaum auf sie trifft. Dennoch haben viele Menschen eine Abneigung gegenüber diesen Tieren. Kaum einer wird nicht nervös bei dem Gedanken, eine Spinne, und sei sie noch so harmlos, könne an seinem Hosenbein hochkrabbeln.
Diese Furcht kann sich bis zu einer echten Angststörung entwickeln, die die Betroffenen in ihrem Alltag einschränkt. Sie sind ständig in Alarmbereitschaft und betreten keinen Raum bevor er nicht als „spinnenfrei“ erklärt wurde oder gehen nicht in die Natur aus Angst, sie könnten einer Schlange begegnen. In Industrienationen sind immerhin etwa ein bis fünf Prozent von einer echten Phobie gegenüber diesen Tieren betroffen.
Bislang war umstritten, wie es zu dieser allgemein verbreiteten Abneigung oder gar Angststörung kommt. Während einige Wissenschaftler davon ausgehen, dass wir sie als Kinder erlernen, glauben andere, dass sie uns angeboren ist. Das Problem bei bisherigen Studien war jedoch, dass sie zum einen hauptsächlich mit Erwachsenen oder älteren Kindern durchgeführt wurden – welches Verhalten gelernt, welches angeboren ist, lässt sich dann kaum voneinander trennen. Zum anderen wurde im Falle der Kinder lediglich getestet, ob sie Spinnen und Schlangen schneller als harmlose Lebewesen und Objekte entdecken können, nicht jedoch, ob sie eine direkte physiologische Angstreaktion zeigen.
Wissenschaftlerinnen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) in Leipzig und der Universität Uppsala, Schweden, haben nun eine entscheidende Beobachtung gemacht: Bereits bei Babys wird eine Stressreaktion ausgelöst, wenn sie Schlangen oder Spinnen sehen. Und das bereits im Alter von sechs Monaten, einem Alter, in dem sie noch sehr immobil sind und kaum Gelegenheit dazu hatten, zu lernen, dass diese beiden Tiergruppen schlecht seien.
„Als wir den Kleinen Bilder einer Schlange oder Spinne zeigten statt etwa einer Blume oder eines Fischs gleicher Farbe und Größe, reagierten sie mit deutlich vergrößerten Pupillen“, so Stefanie Hoehl, Neurowissenschaftlerin am MPI CBS und an der Universität Wien über die Ergebnisse der zugrundeliegenden Studie. „Das ist bei gleichbleibenden Lichtverhältnissen ein wesentliches Signal dafür, dass das sogenannte noradrenerge System im Gehirn aktiviert wird, das mit Stressreaktionen in Verbindung steht.“ Selbst die Kleinsten sind also beim Anblick dieser Tiergruppen bereits gestresst.
Als die Babys statt einer Blume oder eines Fischs (ganz oben) eine Schlange oder Spinne gleicher Farbe und Größe (darunter) sahen, vergrößerten sich deutlich ihre Pupillen (grüne Kruve im Vgl. zur roten Kurve). Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass sie der Anblick dieser Tiere stresst. © MPI CBSBild vergrößern
Als die Babys statt einer Blume oder eines Fischs (ganz oben) eine Schlange oder Spinne gleicher Farbe und Größe (darunter) sahen, vergrößerten sich deutlich ihre Pupillen (grüne Kruve im Vgl. zur roten Kurve). Das ist ein eindeutiges Zeichen, dass sie der Anblick dieser Tiere stresst. © MPI CBS

























„Wir gehen daher davon aus, dass die Angst vor Schlangen und Spinnen einen evolutionären Ursprung hat. Bei uns, und auch bei anderen Primaten, sind offensichtlich von Geburt an Mechanismen im Gehirn verankert, durch die wir sehr schnell Objekte als ‚Spinne’ oder ‚Schlange’ identifizieren und darauf reagieren können.“ Diese offensichtlich angeborene Stressreaktion prädestiniere uns wiederum sehr stark dafür, Spinnen und Schlangen als gefährlich oder eklig zu erlernen. Wenn dann noch weitere Faktoren hinzukommen, kann sich daraus eine echte Angst oder gar Phobie entwickeln. „Eine starke, panische Abneigung der Eltern oder auch die genetische Veranlagung zu einer überaktiven Amygdala, die wichtig für die Bewertung von Gefahren ist, können hier schnell aus einer erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber diesen Tieren eine echte Angststörung entstehen lassen.“
Das Interessante dabei: Aus anderen Studien ist bekannt, dass Babys Bilder von Nashörnern, Bären oder anderen Tieren, die uns theoretisch ebenfalls gefährlich werden können, nicht mit Angst assoziieren. „Wir vermuten, dass die gesonderte Reaktion beim Anblick von Spinnen oder Schlangen damit zusammenhängt, dass potentiell gefährliche Reptilien und Spinnentiere mit dem Menschen und seinen Vorfahren seit 40 bis 60 Millionen Jahren koexistieren – und damit deutlich länger als etwa mit den uns heute noch gefährlichen Säugetieren.“ Die Reaktionen, die die heute von Geburt an gefürchteten Tiergruppen auslösen, konnten sich damit über einen evolutionär sehr langen Zeitraum im Gehirn verankern.
Ähnliches gelte vermutlich für moderne Gefahren wie Messer, Spritzen oder Steckdosen. Sie existieren aus evolutionärer Sicht erst für so kurze Zeit, dass sich dafür keine Reaktionsmechanismen im Gehirn von Geburt an angelegt haben. „Eltern wissen sehr genau, wie schwierig es ist, ihren Kindern beizubringen, sich vor den Risiken unseres Alltags in Acht zu nehmen, nicht in eine Steckdose zu fassen etwa“, fügt Hoehl lächelnd hinzu.

Donnerstag, 12. Oktober 2017

Neu an der WHU: Advanced Management Program

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WHU - Otto Beisheim School of Management
Pressestelle WHU, Pressestelle
Die WHU – Otto Beisheim School of Management führt vom 6. bis 10. November auf dem Campus Düsseldorf erstmals ein „Advanced Management Program (AMP)“ durch. Das fünftägige Programm bietet erfahrenen Führungskräften die Möglichkeit, sowohl die Themen Strategieentwicklung und Strategieumsetzung als auch Führungsverhalten zu reflektieren, neue Perspektiven kennenzulernen und ihr Netzwerk zu erweitern.
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Für erfahrene Führungskräfte sind Flexibilität und Agilität, aber auch das effiziente Erreichen von strategischen Zielen die größten Herausforderungen, wenn sie ihren Führungsstil weiterentwickeln wollen. Wirksame Wege in schwierigen Situationen neue Strategien zu entwickeln, vermittelt das neue WHU Advanced Management-Programm.

Das Weiterbildungsangebot teilt sich inhaltlich in zwei Bereiche: "Strategie" und "inspirierendes Führungsverhalten". Im ersten Teil vermitteln die Dozenten neue und flexible Methoden zur Strategieentwicklung und bereiten den internationalen Wirtschaftskontext unter Berücksichtigung globaler Megatrends und ihrer Auswirkungen auf Unternehmen auf. Ergänzend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich miteinander und mit den Dozenten in einem geschützten Umfeld über die eigenen strategischen Herausforderungen auszutauschen.

„Zum Thema inspirierendes Führungsverhalten stellen wir uns und den Teilnehmenden Fragen wie: Welche Eigenschaften haben eigentlich inspirierende Führungskräfte? Wie kann ich schwierige Botschaften vermitteln? Aber auch: Welche Rolle spielen Emotionen für mein Führungsverhalten?“ erklärt Dr. Rebecca Winkelmann, Managing Director Executive Education an der WHU.  

Das WHU Advanced Management Program richtet sich insbesondere an Führungskräfte, die vor dem Aufstieg ins höhere Management stehen oder bereits in einer entsprechenden Position arbeiten. Die Teilnehmenden haben idealerweise mehr als zehn Jahre Erfahrung als Führungskraft in einer Position, die ein oder zwei Ebenen unter der Geschäftsführung liegt.

Weitere Informationen zum Programm und zum Bewerbungsverfahren: ee.whu.edu/amp


WHU – Otto Beisheim School of Management
Campus Vallendar, Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany
Tel.: +49 261 6509-541;
jennifer.willms@whu.edu www.whu.edu





Mittwoch, 4. Oktober 2017

Nobelpreis für Chemie geht an den Humboldtianer und Biophysiker Joachim Frank




Die Alexander von Humboldt-Stiftung beglückwünscht Joachim Frank zum Gewinn des Chemie-Nobelpreises, den er gemeinsam mit Jacques Dubochet und Richard Henderson erhält. Die Forscher werden für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie ausgezeichnet. Insgesamt haben nun bereits 55 Forscher aus dem weltweiten Netzwerk von Geförderten der Humboldt-Stiftung einen Nobelpreis erhalten.
Der Biophysiker Joachim Frank, 1940 in Deutschland geboren, forscht derzeit an der Columbia University in New York. Er erhielt 1994 den Humboldt-Forschungspreis und gehört seither dem Netzwerk der Humboldt-Stiftung an. Als Humboldt-Forschungspreisträger kooperierte Joachim Frank mit dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg. Er gilt als Mitbegründer der Kryo-Elektronenmikroskopie, die das Sichtbarmachen von Biomolekülen verbessert. Diese Entwicklung wurde mit dem aktuellen Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Die Methode habe die Biochemie in eine neue Ära gebracht, erklärte die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften in ihrer Begründung.
„Wir gratulieren Joachim Frank, Jacques Dubochet und Richard Henderson von Herzen. Die Auszeichnung für ihre Arbeiten an der Kryo-Elektronenmikroskopie von Einzelmolekülen ist absolut verdient“, sagte der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung Helmut Schwarz. „Besonders freut uns natürlich, dass mit Joachim Frank ein weiterer Humboldtianer zum Kreise der Nobelpreisträger zählt.“



Die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 28.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 140 Ländern – unter ihnen 55 Nobelpreisträger.
Pressekontakt
Tel:
+49 228 833-144
Fax:
+49 228 833-441
E-Mail: presse@avh.de
Leiter Referat Presse, Kommunikation und Marketing
Georg Scholl
Tel: +49 228 833-258
Presseportal im Internet
www.humboldt-foundation.de/presse


Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001