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Mittwoch, 7. September 2016

BWL-Studium an der Alanus Hochschule – Jetzt bewerben für Praxisplätze bei dm-drogerie markt


Studieninteressierte, die ein betriebswirtschaftliches Studium mit umfangreicher Berufspraxis verbinden möchten, können an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn den Bachelorstudiengang BWL unter dem Motto „Wirtschaft neu denken" mit Praxisphasen studieren. dm-drogerie markt, einer von rund 30 Partnerunternehmen der Alanus Hochschule, nimmt jetzt schon Bewerbungen für Praxisplätze im Herbstsemester 2017 entgegen. Auch für die Studienplätze kann man sich ab sofort bewerben.

Insgesamt 60 Wochen verbringen die Studenten während des dreijährigen Studiums bei einem Partnerunternehmen ihrer Wahl, zum Beispiel dm-drogerie markt. Im Rahmen mehrwöchiger Praxisphasen bei dm-drogerie markt wenden die Studenten ihre Kenntnisse aus dem Studium im Arbeitsalltag an. Sie machen sich – je nach Schwerpunkt – mit den Aufgaben und Abläufen in einer dm-Filiale oder einem der Ressorts in der Zentrale in Karlsruhe vertraut. dm-Filialen, in denen Praxisphasen absolviert werden können, befinden sich unter anderem in München, Karlsruhe, Gießen und Marburg. Darüber hinaus ist ein Platz in der Zentrale in Karlsruhe verfügbar. Für das Herbstsemester 2016 gibt es noch freie Plätze an den Standorten Krefeld, Stuttgart, Stockach und Ingolstadt. Spätentschlossene können sich noch bewerben. Eine Auflistung aller Praxisplätze finden Sie unter www.dm.de/offene-stellen/.
Neben dem gewählten Schwerpunktbereich lernen die Studenten die anderen Unternehmensbereiche kennen, um relevante betriebswirtschaftliche Prozesse im Einzelhandel zu verstehen und nachzuvollziehen, wie und wo Arbeitsprozesse ineinander greifen und aufeinander aufbauen. Wichtiger Teil der Unternehmenskultur bei dm-drogerie markt ist die Lernkultur. Zum Ausbildungsprinzip von dm gehört das eigenständige Lernen: Die Studenten erhalten viel Freiraum, um ihre Aufgaben zu gestalten und eigene Lösungswege zu finden. Von Anfang an übernehmen sie ein Stück Verantwortung. Sich aktiv einzubringen, ist ausdrücklich erwünscht. Dabei werden sie nicht alleine gelassen: Wenn sie Fragen haben, stehen ihnen erfahrene Kollegen stets helfend zur Seite. Jeder Student nimmt zudem während seines Studiums an einem Theaterworkshop teil, der von Theaterschaffenden begleitet werden. Die in der Gruppe erarbeiteten Stücke werden dann vor Kollegen, Freunden und der Familie präsentiert. Die vielfältigen Erfahrungen, die sie daraus gewinnen können, eröffnen jedem einzelnen Studenten die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln.

Studieninteressierte müssen sich sowohl an der Hochschule für einen Studienplatz als auch bei dm-drogerie markt um einen Praxisplatz bewerben. Neben dm-drogerie markt gehören unter anderem Alnatura, die GLS Bank oder Weleda zum Partnernetzwerk der Hochschule. Die meisten Studenten haben ein sogenanntes Stammunternehmen, bei dem sie alle Praxisphasen absolvieren. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in verschiedenen Partnerunternehmen zu lernen oder sich ein eigenes Praxisunternehmen zu suchen.

Die Idee des nachhaltigen Handelns und Wirtschaftens, die von den Partnerunternehmen gelebt und gefördert wird, gehört auch zum Konzept des Studiengangs an der Alanus Hochschule. So setzen sich die Studenten unter anderem in Ringvorlesungen mit dem sozialen Finanzwesen auseinander, während Forschungsprojekte beispielsweise das Mitarbeiter-Engagement für Erneuerbare Energien in Unternehmen untersuchen. Neben solidem Fachwissen und regelmäßigen Praxisphasen erwerben die Studenten auch kreative Handlungskompetenz und ein Kultur- und Wertebewusstsein. Mit kunstpraktischen Übungen schärfen die Studenten ihre Sinne, um in komplexen Situationen des Wirtschaftslebens schnell und ganzheitlich flexible Lösungsansätze zu entwickeln. Die Beschäftigung mit grundlegenden Fragen aus der Philosophie und Kulturwissenschaft erweitert den Horizont und öffnet den Blick für Normen und Werte, innerhalb derer sich wirtschaftliches Handeln bewegt.
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung hat das BWL-Studium der Alanus Hochschule bereits vier Mal mit dem Qualitätssiegel „Werkstatt-N“ ausgezeichnet. Damit würdigt das von der Bundesregierung beauftragte Beratungsgremium zukunftsweisende Initiativen für ein nachhaltigeres Deutschland. Darüber hinaus ist der Fachbereich offizielles Projekt der UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Informationen zum Studiengang, den Partnerunternehmen und Hospitationsterminen finden Interessierte unter www.alanus.edu/studium-bwl.

Über die Alanus Hochschule
Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist eine staatlich anerkannte Kunsthochschule in Alfter bei Bonn. Wichtiger Teil des Konzepts der Hochschule ist die Begegnung von Kunst und Wissenschaft. Sie vereinigt unter ihrem Dach Studiengänge aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Schauspiel, Eurythmie, Kunsttherapie, Pädagogik und Betriebswirtschaftslehre. Der Blick über den Tellerrand des eigenen Studienfachs ist ein wesentlicher Teil des Bildungskonzepts der Alanus Hochschule. Alle Studenten besuchen das fach- und jahrgangsübergreifende „Studium Generale“. Zu den konkreten Disziplinen des kulturwissenschaftlichen Ergänzungsstudiums gehören unter anderem Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie- und Kulturgeschichte sowie Kunstwissenschaft. Zurzeit sind rund 1400 Studenten eingeschrieben, die von etwa 70 Professoren betreut werden. Alle Abschlüsse der Alanus Hochschule sind staatlich anerkannt.



Felix Cornelsen
Hochschulkommunikation
Tel.: +49 (0)2222 9321 – 1904
E-Mail: felix.cornelsen@alanus.edu
Pressesprecherin Dr. Julia Wedel
Tel.: +49 (0)2222 9321 – 1942
Fax: +49 (0)2222 9321 – 21
E-Mail: julia.wedel@alanus.edu
Internet: www.alanus.edu
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
Alanus University of Arts and Social Sciences
Villestraße 3 – 53347 Alfter


Standort: Campus I, Johannishof, 53347 Alfter



Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001