In seiner neuen Ausgabe widmet sich
das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft dem Schwerpunkt „Familie“.
Die Crew bestimmt den Kurs. Denn
wohin es uns im Leben verschlägt, hängt nicht zuletzt von unserer Familie ab.
Sie kann uns über Wasser halten, auch bei Sturm; uns aber auch aufwühlen.
Mitunter wählen wir ganz andere Wege als unsere Eltern und Geschwister, auch
auf die Gefahr hin, mal baden zu gehen. Die Familie ist ein komplexer
Forschungsgegenstand. Woher kommt sie, wie verändert sie sich – und was
passiert, wenn sie fehlt?
Manche Menschen suchen ein Leben
lang nach ihren leiblichen Eltern. Der Paläoanthropologe Friedemann Schrenk von
der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung sucht mit derselben
Beharrlichkeit nach unseren Vorfahren. In Malawi entdeckte er die ältesten
Überreste der ersten Menschen. Homo rudolfensis war ein soziales Wesen.
Aber war er auch ein Familienmensch?
Am Potsdamer Leibniz-Institut
für Astrophysik erforscht Noam Libeskind den Ursprung des Universums. Sein
Vater, der Architekt Daniel Libeskind, erschafft mit seinen Bauten Neues. In leibniz
sprechen die beiden über die Gemeinsamkeiten ihrer Felder und erklären, warum
ihre Familie immer wieder zusammen Projekte beginnt.
Vor einem Jahr erinnerte der
Deutsche Bundestag mit einer Resolution an den Völkermord an den Armeniern, dem
1915 und 1916 bis zu 1,5 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Die Historikerin
Nazan Maksudyan vom Leibniz-Zentrum Moderner Orient erzählt die Geschichte
einer Überlebenden, die der Genozid zur Waise machte: ihrer Urgroßmutter.
Außerdem lesen Sie in leibniz:
- Wie die Familie prägt: Sie stellt die
Weichen, auch schon vor der Geburt. Was liegt in der Familie?
- Zeitfrage: Wie kriegt man Beruf, Kinder und die
Reitstunden unter einen Hut? Ein Tag mit einer Forscherfamilie.
- Ahnengalerie: Familienbilder wandeln sich – auch in der Malerei.
Ein Gang durch die Epochen.
- Geld oder Liebe? Ob Menschen Kinder
kriegen, zusammenbleiben oder sich trennen, ist auch eine finanzielle
Frage. Die Familie im Fokus der Ökonomie.
- Im Exil: Der Krieg in Syrien hat viele Familien
auseinandergerissen. Darunter leiden besonders Frauen auf der Flucht.
- Es ist kompliziert: Wie funktioniert Familie im Tierreich? Ein Streifzug
durch Riffe, Tunnelsysteme und die Baumkronen des Regenwalds.
- Herrscherfamilien: Wenn Autokraten versuchen, ihre Macht an Verwandte
weiterzugeben, nimmt das für sie oft kein gutes Ende.
- Auszeit: Sabbaticals haben auch
eine familienpolitische Funktion. Braucht es ein Recht auf Pause? Zwei
Standpunkte.
- Selbstbestimmung: Die Schriftstellerin
Alexandra Kollontai forderte Anfang des 20. Jahrhunderts freie Liebe statt
Vernunftehe. Eine ihrer Erzählungen in Auszügen.
- Isoliert: Manfred Krifka vom
Leibniz-Zentrum Allgemeine Sprachwissenschaft über Sprachen, die keine
Familie haben.
leibniz
erscheint dreimal im Jahr. Das PDF und die Blätterversion finden Sie unter www.leibniz-gemeinschaft.de/leibniz-2-2017.
Die Druckversion können Sie kostenlos abonnieren: abo@leibniz-gemeinschaft.de.
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Mirjam Kaplow
Tel.: 030 /
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David
Schelp
Tel.: 030 / 20 60 49 – 47
Die
Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige
Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und
Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis
zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich,
ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und
anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden
Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche
Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die
Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den
Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft,
Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen
mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der
Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem
transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen
Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft
gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.700 Personen, darunter
9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute
liegt bei mehr als 1,8 Milliarden Euro.