Ein SIGCHI Academy Award bestätigt die Rolle der Augsburger Informatikerin Prof. Dr.
Elisabeth André als international führende Forscherin auf den Gebieten der
Mensch-Maschine-Interaktion und der künstlichen Intelligenz
Augsburg/KPP – An Auszeichnungen mangelt es ihr nicht – der Augsburger Informatikerin und international renommierten Spezialistin für Human-Centered Multimedia Prof. Dr. Elisabeth André. Aber darüber, dass sie mit dem bedeutenden SIGCHI Academy Award in den Kreis der weltweit besten Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Interaktionen aufgenommen worden ist, freut sie sich ganz besonders.
Für ihre herausragenden Forschungsarbeiten auf ihrem
Fachgebiet erfuhr Elisabeth André - Inhaberin des Lehrstuhls für Multimodale
Mensch-Technik-Interaktion am Institut für Informatik der Universität Augsburg
- bei der in ihrem Forschungsbereich international führenden Fachtagung „Human
Factors in Computing Systems“ (CHI) eine hohe Auszeichnung: In Anwesenheit von
rund 3.000 CHI-Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmern aus der ganzen Welt
erhielt sie in Denver/Colorado einen der höchst begehrten „SIGCHI Achievement
Awards“ und wurde damit zugleich in die renommierte CHI Academy aufgenommen –
als deren erst zweites Mitglied aus Deutschland. Die CHI Academy wurde im Jahr
2001 ins Leben gerufen, um Forscherinnen und Forscher zu ehren, die das Gebiet
der Mensch-Technik-Interaktion auf internationaler Ebene maßgeblich prägen und
weiterentwickeln.
Natürlichere und
intuitivere Interaktionsformen
Elisabeth André studierte Informatik und Mathematik in
Saarbrücken, promovierte dort und leitete mehrere Projekte im Bereich
„Intelligente Multimediale Benutzerschnittstellen“ am seinerzeit neu gegründeten
Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Sie hat damals bereits durch ihre
Forschungsarbeiten das Gebiet der Mensch-Maschine-Kommunikation durch ihre
Forschungsergebnisse zu natürlicheren und intuitiveren Interaktionsformen bereichert
und wesentlich mitgeprägt.
Virtuelle Charaktere
mit anthropomorphen Kommunikationsfähigkeiten
Schon zu Beginn der 1990er Jahre hob sich Elisabeth
André vom Mainstream in der Informatik ab: Als Pionierin entwickelte und
erforschte sie das Konzept der virtuellen Charaktere mit anthropomorphen
Kommunikationsfähigkeiten als neue Metapher für die
Mensch-Maschine-Interaktion. Weltweit als eine der Ersten begann sie damit,
sowohl sprachliche als auch nicht verbale Kommunikation algorithmisch zu analysieren,
um emotionale und soziale Signale zu erkennen und so den Weg hin zu einer
natürlicheren Mensch-Maschine-Kommunikation zu ebnen.
Pädagogisch fundierte
und wissenschaftlich evaluierte Lernumgebungen
Durch ihre erfolgreiche Zusammenarbeit mit Psychologen,
Pädagogen, Medizinern und Medienkünstler hat Elisabeth André neue Maßstäbe für
eine interdisziplinäre Zusammenarbeit gesetzt. Aus diesen Kooperationen ist
eine Vielzahl hoch innovativer Anwendungen hervorgegangen, darunter pädagogisch
fundierte und wissenschaftlich evaluierte Lernumgebungen für Kinder und
Jugendliche wie die preisgekrönten Systeme FearNot!, Traveller oder TARDIS.
Vielfach geehrt und
gefragt
Zu den wissenschaftlichen Preisen und Auszeichnungen,
auf die die Augsburger Informatikerin verweisen kann, zählen u. a. der
Europäische "Information Technology Innovation Award" (IT Prize) im
Jahr 1995, der RoboCup Scientific Award im Jahr 1998 und die Alcatel-Lucent
Fellowship am Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität
Stuttgart (IZKT) im Jahr 2007. Für ihre herausragenden Forschungsleistungen
wurde sie zum Mitglied in drei wissenschaftliche Gelehrtenvereine gewählt: in
die ehrwürdige Leopoldina, in die Academy of Europe und in AcademiaNet. Im Jahr
2013 wurde sie darüber hinaus in die Riege der ECCAI Fellows aufgenommen, die
herausragende Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der Künstlichen
Intelligenz versammelt.
Kein Wunder also, dass die Augsburger Informatikerin
überall gefragt wird, wo es um ihr Fachgebiet geht. Im laufenden Sommersemester
ist sie jedenfalls bereits gut ausgebucht:
• Podiumsdiskussion zum Thema „Mobilität der Zukunft:
Auto/nom fahren – Traum oder Alptraum?“
im Rahmen der 131. Cartellversammlung am 17. Juni 2017, 14.00 – 16.30
Uhr in Stuttgart
• Impulsvortrag zum Thema „Mensch – Mensch, Mensch –
Maschine und Mensch – Maschine – Mensch, die Zukunft sozialer Kontakte“ auf dem
Symposium „Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf Mensch und
Gesellschaft“ von Leopoldina, acatech und der Union der deutschen Akademien der
Wissenschaften,
am 10. und 11. Juli 2017 in Berlin
• Vortrag zum Thema „Können Computer Emotionen
verstehen und ausdrücken?“ im Rahmen der Gutenberg-Stiftungsprofessur von
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wahlster
"Künstliche Intelligenz: Digitalisierung mit Verstand", am 4. Juli
2017 in Mainz
Kontakt:
Prof. Dr. Elisabeth André
Telefon: 0821/598-2340