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Freitag, 29. September 2017

Gemeinsam gegen sexuellen Kindesmissbrauch: Kooperation von Bund und Freistaat Bayern bei Projekten zur Prävention



Bundesfamilienministerium, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung sowie Bayerisches Sozialministerium und Bayerisches Bildungsministerium ziehen Bilanz zur Initiative „Trau dich!“.
Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs startet zum aktuellen Schuljahr.

München/Köln, 29. September 2017. Der Freistaat Bayern macht sich auch künftig im Kampf gegen sexuellen Kindesmissbrauch stark. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt Bayern weiterhin die bundesweite Initiative „Trau dich!“. Zudem startet heute die bundesweite Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) in Bayern.

„Der Schutz unserer Kinder vor sexualisierter Gewalt ist eine Aufgabe, der wir uns dauerhaft gemeinsam annehmen müssen“, erklärt der Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Ralf Kleindiek, und führt weiter aus: „Mit der Präventionsinitiative ‚Trau dich!‘ ist ein wichtiger Baustein für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt in Bayern erfolgreich umgesetzt worden. Wir dürfen in unseren Anstrengungen aber nicht nachlassen. Es ist wichtig, dass Eltern und Lehrkräfte sensibilisiert sind, wenn es um Kinderschutz geht – und dass sie wissen, wie sie zu handeln haben und an wen sie sich wenden können.“

Die bundesweite Initiative „Trau dich!“ kooperiert seit April 2016 erfolgreich mit dem Freistaat Bayern. Die Schirmherrschaft haben das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration und das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst übernommen. Zentrales Element der Initiative, die sich an Kinder und Erwachsene richtet, ist das gleichnamige Theaterstück für Kinder zum Thema Kinderrechte und sexueller Missbrauch. Insgesamt hat „Trau dich!“ bislang mit 34 Theateraufführungen über 8.000 Grundschulkinder in Bayern direkt erreicht. Knapp 750 Mütter und Väter besuchten Elternabende zum Thema sexueller Kindesmissbrauch und über 500 Lehrkräfte bildeten sich in Workshops weiter.

Bayerns Familienministerin Emilia Müller erklärt heute anlässlich der Bilanz der Kooperation: „Sexuelle Gewalt gegen Kinder ist eines der schrecklichsten Verbrechen – die Opfer leiden oft ein Leben lang an den Folgen. Deshalb setzen wir auf Prävention, Aufklärung und die Stärkung unserer Kinder. ‚Trau dich!‘ passt hervorragend in unser Bayerisches Gesamtkonzept zum Kinderschutz. Deshalb unterstütze ich ‚Trau dich!‘ und freue mich, dass bereits Tausende von bayerischen Schülerinnen und Schülern das Theaterstück sehen konnten.“

In die Initiative „Trau dich!“ sind flächendeckend alle wichtigen Akteure und Fachberatungsstellen im Freistaat Bayern eingebunden. Das große Engagement aller Beteiligten, die Zufriedenheit mit den Begleitveranstaltungen sowie die erhöhte Bekanntheit der lokalen Beratungsstellen belegen, dass „Trau dich!“ in Bayern wirkt. Von dem gefestigten Netzwerk und der erhöhten Aufmerksamkeit für das Thema soll nun auch „Schule gegen sexuelle Gewalt“ profitieren.

Herbert Püls, Ministerialdirektor im Bayerischen Bildungsministerium: „Sexuellem Kindesmissbrauch vorzubeugen ist eine zentrale Aufgabe aller, die an der Erziehung von Kindern und Jugendlichen beteiligt sind. Unsere Schulen stellen sich der Thematik des sexuellen Missbrauchs und entwickeln Präventions- und Interventionsmöglichkeiten. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, unsere Lehrkräfte zu sensibilisieren und sie für einen kompetenten und behutsamen Umgang zu schulen. So können sie mögliche Signale von Schülerinnen und Schülern erkennen und im Verdachtsfall richtig handeln. Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit von Schulen, Eltern sowie Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe. Initiativen wie ‚Trau dich!‘ und ‚Schule gegen sexuelle Gewalt’ sind ein wichtiger Baustein unserer Präventionsarbeit.“

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, betont: „Ich danke allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit. Es ist in Bayern gelungen, Kinder, Eltern, Schulen und verantwortliche Stellen mit dem schwierigen, oftmals tabuisierten Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder zu erreichen. Die Initiative hat Lösungswege aufzeigen können, um ins Gespräch zu kommen und Partner vor Ort vorgestellt, die im Ernstfall Hilfe leisten. Ich freue mich sehr, dass ‚Trau dich!‘ in Bayern fortgeführt wird und unsere gemeinsame Arbeit damit umso nachhaltiger wirkt.“

Mit dem aktuellen Schuljahr startet die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs auch in Bayern. Die Initiative möchte bundesweit alle rund 30.000 Schulen darin unterstützen, Schutz und Hilfe vor sexueller Gewalt zum gelebten schulischen Alltag werden zu lassen. In Bayern werden die rund 5.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit fachlichen Informationen von „Schule gegen sexuelle Gewalt“ ausgestattet.

Johannes-Wilhelm Rörig, Unabhängiger Beauftragter: „Ich freue mich sehr, dass Bayern ein starker Partner bei Prävention und Intervention ist. Richtet sich ‚Trau dich!‘ mit dem Theaterstück insbesondere an Schülerinnen und Schüler, so wendet sich ‚Schule gegen sexuelle Gewalt‘ an die Schulleitungen sowie Lehrerinnen und Lehrer – also an die Erwachsenen, die Verantwortung für Schutz und Hilfe tragen. Am häufigsten geschieht sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der eigenen Familie und im sozialen Umfeld. Wir müssen davon ausgehen, dass in jeder Schulklasse ein bis zwei Mädchen und Jungen von sexueller Gewalt betroffen sind. Für sie ist es wichtig, dass ihre Signale frühzeitig wahrgenommen werden und sie schnell Hilfe erhalten. Schulen dürfen bei sexueller Gewalt nicht wegschauen. Sie müssen wissen, was zu tun ist und kompetent handeln. Die Initiative ‚Schule gegen sexuelle Gewalt‘ bietet dafür wichtige fachliche Unterstützung. Jede Schule sollte schnell mit der Entwicklung schulischer Schutzkonzepte beginnen.“

Hintergrundinformationen zu „Trau dich!“
„Trau dich!“ wurde im November 2012 auf Bundesebene ins Leben gerufen. Die Initiative läuft bis Ende 2018. Die BZgA arbeitet bei der Umsetzung eng mit den zuständigen Ministerien der Bundesländer und mit weiteren Partnern zusammen.

Für Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren bietet „Trau dich!“ altersgerechte Informationen über sexuellen Missbrauch und Kinderrechte.

Alle Eltern erhalten vor den Aufführungen Informationen über das Theaterstück und Hinweise für das Gespräch mit ihren Kindern. Für sie bietet die Initiative „Trau dich!“ einen Eltern-Ratgeber an.

Die pädagogischen Fachkräfte bilden sich durch auf sexualisierte Gewalt spezialisierte Fachberatungsstellen vor Ort weiter und erhalten pädagogisches Begleitmaterial zur Vertiefung.

Darüber hinaus möchte die Initiative zur besseren Vernetzung der Hilfeeinrichtungen in den Bundesländern beitragen und damit die Nachhaltigkeit von Prävention vor Ort stärken.

Für niedrigschwellige Beratung und Hilfe kooperiert die BZgA mit der
kostenfreien „Nummer gegen Kummer“ (116111), einem Beratungstelefon für Kinder und Jugendliche.

Eine Infografik mit den wichtigsten Zahlen zur Kooperation von „Trau dich!“ und Bayern finden Sie unter www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/praevention-des-sexuellen-kindesmissbrauchs/.


Weitere Informationen finden Sie unter:

Hintergrundinformationen zu „Schule gegen sexuelle Gewalt“
„Schule gegen sexuelle Gewalt“ ist eine Initiative des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs in Kooperation mit den Kultusbehörden. Sie ist im September 2016 gestartet. Bis Ende 2018 sollen alle Bundesländer folgen.

Die Initiative besteht aus einer Infomappe mit Basisinformationen zu Schutzkonzepten und ihren Bestandteilen sowie dem Fachportal www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de – einem praxisnahen Leitfaden und Nachschlagewerk zur Entwicklung von Schutzkonzepten mit länderspezifischen Inhalten. Die Infomappe wird den bayerischen Schulen und schulbegleitenden Diensten im Laufe der kommenden Wochen zugeschickt.

Weitere Informationen finden Sie unter:
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Kontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Maarweg 149-161
50825 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
www.bzga.de

Ludwig van Beethoven - Missa solemnis



Sonntag, 15. Oktober 2017, 11.00 Uhr
Kölner Philharmonie

Melanie Maennl, Sopran/ Rena Kleifeld, Alt/
Corby Welch, Tenor/ Thomas Laske, Bass/
Neues Rheinisches Kammerorchester/ Collegium Chorale der Universität Bonn/ chor:werk baden-württemberg/

 Rheinischer Kammerchor Köln
Leitung: Wolfgang Siegenbrink

Missa solemnis: Erster Musikerfolg im Jahr 1844 in Köln

Ludwig van Beethovens Missa solemnis in D-Dur op.123 gilt als eine der bedeutendsten Leistungen des Komponisten überhaupt. Beethoven selbst bezeichnete sie als sein größtes und gelungenstes Werk.

Fünf Jahre - von 1818 bis 1823 - arbeitete Beethoven an der Missa solemnis. Sie zählt auch wegen ihrer hohen technischen Anforderungen an die Singstimmen zu den schwierigsten Werken der Klassik.

Beethoven bot die Partitur nach ihrer Fertigstellung vielen europäischen Höfen und hervorragenden Musikern an – meist vergeblich. Auch die ersten Aufführungen der Missa solemnis blieben ohne Resonanz.


Erst die Aufführung in Köln auf dem Rheinischen Musikfest im Jahr 1844 brachte die Wende, und die Missa solemnis wurde langsam bekannter. Heute gehört Beethovens Missa zu den berühmtesten Messen der abendländischen Musik. 

Rheinischer Kammerchor Köln e.V.
Pressekontakt: Regina Jaeger 0151 22727504

Uni Köln in starker Position für Exzellenzstrategie


DFG fordert Universität zu Köln zu vier Exzellenzcluster-Vollanträgen auf.

Die Universität zu Köln ist im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur Vollantragsstellung von vier Exzellenzclustern aufgefordert worden. Damit hat die Exzellenzuniversität in der nächsten Runde des Wettbewerbs Chancen auf die Verteidigung ihres Status und damit auf eine langfristige Drittmittelförderung in Millionenhöhe.

Universitätsrektor Professor Dr. Axel Freimuth zeigte sich mit dem Abschneiden in der Vorrunde zufrieden: „Mit diesem Ergebnis positioniert sich die Universität zu Köln hervorragend für den weiteren Verlauf der Exzellenzstrategie.“
Am 27. und 28. September 2017 hatte ein international besetztes Expertengremium in Bonn über die eingereichten 195 Exzellenzcluster-Antragsskizzen beraten. Vier Projekte von deutschen Hochschulen oder Verbünden hat das Gremium schließlich zur Antragstellung für die Endrunde des Wettbewerbs aufgefordert. Nach der Schlussrunde wird die DFG 45 bis 50 Exzellenzcluster fördern.

Für folgende Exzellenzcluster kann die Universität zu Köln nun Vollanträge abgeben:

Exzellenzcluster: „ECONtribute: Märkte und Public Policy“
Für die Dynamik der Märkte und die Steuerung durch Maßnahmen der Politik soll in diesem Exzellenzcluster ein neues Paradigma gefunden werden. „Traditionelle Perspektiven stoßen an ihre Grenzen bei der Bewältigung neuer Herausforderungen wie globalen Finanzkrisen, oder den Regulierungserfordernissen digitaler Märkte. Zudem greifen sie die Fortschritte der Verhaltensökonomik nicht in systematischer Weise auf“, erläutert Professor Dr. Felix Bierbrauer, designierter Clustersprecher der Universität zu Köln. Neben den neuen Herausforderungen sollen daher neue Ziele wie faire und sozial akzeptierte Marktergebnisse in die Analyse einfließen. Forschung zum Design von Anreizsystemen, Marktmechanismen und politischen Entscheidungsverfahren soll der Wirtschaftspolitik neue Instrumente an die Hand geben. Die Forschungsaktivitäten des Exzellenzclusters sollen unter dem Dach des neugegründeten Instituts BCecon gebündelt werden. Kooperationspartner ist neben der Universität zu Köln die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wobei die Universität Bonn die Rolle der Sprecheruniversität  übernimmt.

Exzellenzcluster Alternsforschung: „Zelluläre Stressantworten bei Alters-assoziierten Erkrankungen“
Im Exzellenzcluster für Alternsforschung (CECAD) in Köln untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die biologischen und medizinischen Grundlagen des Alterungsprozesses. Nachdem die ersten beiden Förderperioden von der Untersuchung zellulärer Grundlagen geprägt waren, möchte sich CECAD im Rahmen der Exzellenzstrategie noch breiter aufstellen. Zukünftig soll die Interaktion zwischen Organen eine größere Rolle spielen: Wie kommunizieren Leber und Gehirn oder das Herz und Muskeln miteinander? „Darüber hinaus sollen Kohorten-Studien an Menschen weitere Aufschlüsse über gesundes Altern geben,“ so Professor Dr. Jens Brüning, wissenschaftlicher Leiter und Sprecher des Exzellenzclusters. „Damit will CECAD den nächsten Schritt machen - von der Grundlagenforschung hin zur klinischen Anwendung.“ Das Exzellenzcluster für Alternsforschung ist ein Verbundprojekt der Universität zu Köln, der Uniklinik Köln, den beiden Max-Planck-Instituten für Stoffwechselforschung und für Biologie des Alterns sowie dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Die Universität zu Köln ist Sprecheruniversität.

Exzellenzcluster für Pflanzenwissenschaften - SMARTe Pflanzen für die Anforderungen von morgen
Das Ziel der beteiligten Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ist es, Nutzpflanzen so entwickeln und züchten zu können, dass diese vorhersagbar auf künftige Herausforderungen reagieren. Der steigende Bedarf an Nahrungsmitteln sowie der Klimawandel stellen jedoch eine enorme Herausforderung für die nachhaltige Nahrungsproduktion und den Erhalt der Ökosysteme dar. Professor Dr. Stanislav Kopriva, Sprecher des Clusters an der Universität zu Köln: „Wir haben CEPLAS in vier Forschungsfelder untergliedert, die mit unterschiedlichen Ansätzen zu dem Ziel beitragen, smarte Pflanzen zu entwickeln.“ Der Exzellenzcluster CEPLAS ist ein Verbundprojekt mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Sprecherhochschule, dem Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung und dem Forschungszentrum Jülich.

Exzellenzcluster „Materie und Licht für Quanteninformation“
Das Ziel des Exzellenzclusters besteht darin, neue Computer- und Netzwerkarchitekturen zu schaffen, die auf den Prinzipien der Quantenmechanik beruhen. In den Netzwerken werden extrem schnelle Prozessoren modular realisiert und optisch miteinander vernetzt. „Rechen- und Netzwerkleistungen weit jenseits existierender Technologien würden Quantencomputer zu mächtigen Werkzeugen beim Design neuer Werkstoffe und Pharmazeutika oder der Gewährleistung sicherer Kommunikation machen“, sagt Professor Dr. Yoichi Ando, designierter Sprecher des Exzellenzclusters an der Universität zu Köln. Der geplante Exzellenzcluster ist ein Verbundprojekt mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und dem Forschungszentrum Jülich.  Die Universität zu Köln ist Sprecheruniversität.


Pressesprecher:
Dr. Patrick Honecker
+49 221 470-2202
p.honecker@verw.uni-koeln.de

Donnerstag, 28. September 2017

Journalisten mit Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte 2017 geehrt.


Ulrich Wickert und Ministerin Barley würdigen herausragende Medienbeiträge

Hamburg/Berlin, 28. September 2017 – Im historischen Stadtbad Oderberger wurden heute in Berlin feierlich vier Auszeichnungen des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte verliehen. Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley überreichte den Peter Scholl-Latour Preis an Lukas Roegler, der mit Naima El Moussaoui die berührende WDR-Dokumentation „Der Traum von Sicherheit. Was Frauen auf der Flucht erleiden.“ gedreht hat. Linda Tutmann überzeugte mit ihrer chrismon-Reportage „Töchter gehören in die Schule“ über Kinderehen in Malawi und bekam dafür den Preis Deutschland / Österreich. Internationale Preisträgerin wurde Kadiatou Touré aus Guinea mit dem eindringlichen TV-Beitrag Weibliche Genitalverstümmlung im Land der Kissi“. Schauspielerin Emilia Schüle, die sich mit Plan International für Mädchen in Krisenregionen engagiert, überreichte den Sonderpreis an Mädchen des Epworth Girls‘ Empowerment Club aus Simbabwe.

Bundesfamilienministerin Dr. Katarina Barley würdigte die Preisträgerinnen, Preisträger und Nominierten: „Kinderrechte brauchen engagierte Journalistinnen und Journalisten, die diese Rechte ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Die es schaffen, die Geschichten über Kinder, die in Armut leben oder auf der Flucht sind, direkt zu uns zu holen.“ Sie unterstrich die Notwendigkeit der Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie haben andere Bedürfnisse und sind anderen Gefahren ausgesetzt als Erwachsene. Deshalb sollten ihre Rechte auch im Grundgesetz ausdrücklich verankert werden.“

Plan-Unterstützer und Stifter Ulrich Wickert sagte: „Die Beiträge verdeutlichen, warum es so wichtig ist, dass Journalisten sich für die Umsetzung der Kinderrechte einsetzen. Sie geben uns Informationen, die nötig sind, um die Situation von Mädchen und Jungen zu verbessern.“

Schauspielerin und Plan-Patin Emilia Schüle erzählte, wie sehr es sie beeindruckt habe, als sie 2016 in den Philippinen in einem Plan-Projekt mit Jugendlichen sprach, die nach dem Taifun Haiyan zum Teil alles verloren hatten und sich nun für Klimaschutz einsetzen. „Kinder und Jugendliche werden viel zu oft unterschätzt“, sagte die Schauspielerin. Deshalb freute sie sich auch, den Mädchen aus Simbabwe den Sonderpreis überreichen zu dürfen.
Auch die Plan-Unterstützerinnen Wolke Hegenbarth, Marie-Luise Marjan, Susan Atwell, Marion Kracht und Charlotte Maihoff nahmen an der Preisverleihung teil.

Für den Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte, der jährlich im Rahmen des Welt-Mädchentags verliehen wird, wurden in diesem Jahr 98 Medienbeiträge aus 16 Ländern eingereicht. Der Journalistenpreis ist in den vier Sparten mit je 6.000 Euro dotiert.

Weitere Informationen, Fotos und Pressekontakt:

  • Kerstin Straub, Leiterin der Kommunikation, Tel. 040/61140-251
  • Barbara Wessel, Pressereferentin, Tel. 040/61140-204
  • presse@plan.de

Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation, die sich weltweit für die Chancen und Rechte der Kinder engagiert: Effizient, transparent, intelligent. Seit 80 Jahren arbeiten wir daran, dass Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht führen können. Dabei binden wir Kinder in über 70 Ländern aktiv in die Gestaltung der Zukunft ein. Die nachhaltige Gemeindeentwicklung und Verbesserung der Lebensumstände in unseren Partnerländern ist unser oberstes Ziel. Wir reagieren schnell auf Notlagen und Naturkatastrophen, die das Leben von Kindern bedrohen. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken uns in unserem Engagement für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Mit unserer Bewegung Because I am a Girl wollen wir sicherstellen, dass sie überall auf der Welt ihr volles Potenzial entfalten.


500.000 Euro Förderzuschlag: Uni Hohenheim macht Studierende und Forscher fit für China

BMBF fördert Chinakompetenz-Plan mit Workshops, Exkursionen, Wirtschafts-Kooperationen und mehr / eines von 4 Leuchtturmprojekten bundesweit, davon 3 in Ba-Wü

Über 5.000 deutsche Unternehmen sind laut Auswärtigem Amt aktuell in China vertreten, immerhin 900 chinesische Firmen in Deutschland. Auch im Bereich der Wissenschaft gibt es zunehmend Kooperationen. Diesen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch fördert die Universität Hohenheim mit neuen Angeboten für Wissenschaftler und Studierende im Rahmen des Programms CHIKOH – Chinakompetenz Hohenheim. Hinzu kommen Kooperationsstudiengänge wie der neu unterzeichnete Master-Doppelabschluss Management mit der Tongji-Universität Shanghai.

Mit ihren Stärken in Bereichen wie Maschinenbau, Technologie und Bioökonomie schauen Unternehmen in Baden-Württemberg zunehmend nach China als Partner in der Wirtschaft. Die Universität Hohenheim unterstützt diese Entwicklung zukünftig mit einem gestärkten China-Profil in Forschung und Lehre und wird dafür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ab Oktober 2017 als Leuchtturmprojekt gefördert. Auch mit den beiden anderen baden-württembergischen Leuchtturmprojekten an der Universität Tübingen und am Karlsruher Institut für Technologie will sich die Universität Hohenheim dabei vernetzen.

Projektleiter Dr. Johannes Klenk von der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hohenheim erklärt die Bedeutung des neuen Programms: „Viele unserer Studierenden arbeiten später in Unternehmen in der Region, die enge Wirtschaftsbeziehungen mit China pflegen. Diese Unternehmen brauchen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für die Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern ausgebildet sind.“

Dazu entwickelt die Universität ab Herbst spezielle Angebote, zum Beispiel Workshops zum Thema „Doing Business in China“, erläutert Dr. Klenk. „Darin berichten unter anderem Vertreter aus der Wirtschaft von ihren Erfahrungen mit den chinesischen Partnern und vermitteln so interkulturelle Kompetenzen aus der Praxis.“

Neben solchen speziellen Workshops sollen auch die regulären Studieninhalte die deutsch-chinesischen Beziehungen stärker berücksichtigen: „Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei das Thema Verhandlungen mit chinesischen Partnern und Kunden sein, das deutsche Unternehmen vor besondere Herausforderungen stellt.“


Exkursionen, Workshops, Promotionsprogramm 
Nachwuchswissenschaftler will das CHIKOH-Programm dabei unterstützen, Forschungsprojekte in China und mit chinesischen Partnern anzupacken. So sollen während der Projektlaufzeit mehrere binationale Promotionen gemeinsam mit chinesischen Partnern ermöglicht werden.

Vorbereiten können sich die Wissenschaftler darauf zum Beispiel im Workshop „Doing Research in China“. Er vermittelt Kenntnisse zur chinesischen Hochschul- und Forschungslandschaft und wissenschaftlichen Förder- und Kooperationsmöglichkeiten ebenso wie zur aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation in China.

Nachwuchswissenschaftler und Studierende werden außerdem im Rahmen des Programms für zehn Tage nach China reisen. Gemeinsam mit Lehrenden vor Ort besuchen sie dort deutsche Unternehmen, um Fallstudien zu deren Erfahrungen anzufertigen. Diese Ergebnisse fließen wiederum an der Universität Hohenheim in die Lehre und die Planung weiterer Angebote mit ein.


Enge Vernetzung mit der Wirtschaft im Zukunftsfeld Bioökonomie

Partner aus der regionalen Wirtschaft sind an vielen Stellen im Projekt mit einbezogen. So sitzen im Projektbeirat neben Wissenschaftlern der Universität auch Vertreter verschiedener Unternehmen, der regionalen Wirtschaftsförderung und der IHK Region Stuttgart.

Ein wichtiger Programmpunkt ist zudem der Hohenheimer China Dialog als Austauschplattform für Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft aus der Region: In Vorträgen, moderierten Gesprächen und Paneldiskussionen sollen sich dabei neue wissenschaftliche Erkenntnisse und unternehmerische Praxis begegnen. Wissenschaftler der Partner aus China bringen chinesische Perspektiven ein. Von April 2018 an soll das Format jedes Jahr stattfinden.

Mit solchen Angeboten zum Wissenstransfer soll durch das Projekt dauerhaft ein Kompetenzzentrum für Wirtschaftskooperationen mit China entstehen. Einen inhaltlichen Anknüpfungspunkt biete dabei der Schwerpunkt Bioökonomie der Universität Hohenheim, so Dr. Klenk: „Das Projekt beinhaltet zwar viele Angebote aus den Wirtschaftswissenschaften, beteiligt sind aber alle drei Fakultäten der Universität Hohenheim. Gerade für die Bioökonomie bringen die Agrar- und Naturwissenschaften immenses Know-how mit.“


China im Blick: Neuer Doppelmaster beschlossen, weitere geplant

Das CHIKOH-Programm ist nicht der einzige Baustein, mit dem die Universität Hohenheim ihr China-Profil stärkt. Ein weiterer wichtiger Schritt gelang dazu im Juli: Mit der Tongji University Shanghai beschloss die Universität Hohenheim die Einrichtung eines gemeinsamen Doppel-Master-Programms “Management“. Studierende beider Universitäten verbringen dabei je ein Jahr an ihrer eigenen und ein Jahr an der Partnerhochschule, um den doppelten Abschluss zu erlangen.

Starten soll der neue Studiengang bereits zum diesjährigen Wintersemester 2017/2018, die ersten Absolventen sollen 2020 ihren doppelten Abschluss in den Händen halten. Damit schließt die Universität Hohenheim erfolgreich an bereits bestehende Doppel-Master-Programme mit den Universitäten von Liège, Pavia und Venedig an. Weitere deutsch-chinesische Doppelstudiengänge sind geplant, die Gespräche mit verschiedenen Universitäten in China laufen.


HINTERGRUND: Über 40 Jahre Kooperation mit ChinaDie Zusammenarbeit mit China hat an der Universität Hohenheim eine jahrzehntelange Tradition. Erste Kooperationen begannen in den 1970er Jahren, als sich die Universität Hohenheim engagiert am Wissenschaftsaufbau beteiligte. Heute lehren an der China Agricultural University in Peking mehrere Professoren, die bedeutende Teile ihrer akademischen Laufbahn durch die Universität erhielten. Von 2004 bis 2013 führten beide Universitäten das erste deutsch-chinesische Graduiertenkolleg zur Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern durch.

Die große Verbundenheit wurde inzwischen auch auf politischer Ebene bekräftigt. So erhielten vier Professoren der Universität Hohenheim den China Friendship Award als höchste Auszeichnung, die von der Volksrepublik China an ausländische Staatsangehörige verliehen wird.


HINTERGRUND: BMBF-Projekt CHIKOH – China-Kompetenz in Hohenheim
Das Programm CHIKOH startet offiziell am 1. Oktober 2017. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert es gemäß der Richtlinie zur Förderung von „Innovativen Konzepten zum Ausbau der China-Kompetenz an deutschen Hochschulen“ mit 476.900 € über eine Laufzeit von drei Jahren. Weitere Leuchtturmprojekte gibt es an der Universität Tübingen, dem Karlsruher Institut für Technologie und der TU Clausthal. 
Text: Barsch / Klebs
Kontakt für Medien:
Dr. Johannes Klenk, Projektleitung, Universität Hohenheim
T 0711 459-24564, E j.klenk@uni-hohenheim.de

Carlos Domínguez-Nieto ersetzt Alondra de la Parra in den Konzerten des WDR Sinfonieorchester am 5. und 6. Oktober


PhilharmonieLunch, Plan M-Konzert mit Tangostunde und Video-Livestream in der Kölner Philharmonie am 5. Oktober und WDR Happy Hour im Konzerthaus Dortmund am 6. Oktober

Leider musste Alondra de la Parra die Konzerte mit dem WDR Sinfonieorchester am 5. und 6. Oktober 2017 aus persönlichen Gründen absagen. An ihrer Stelle wird Carlos Domínguez-Nieto die Konzerte mit dem WDR Sinfonieorchester dirigieren. Das Programm des Konzertes aus der Reihe „WDR@Philharmonie“ am 5. Oktober in der Kölner Philharmonie und der Happy Hour am 6. Oktober im Konzerthaus Dortmund bleibt unverändert: Von Astor Piazzolla in der Bearbeitung von Leonid Desyatnikov erklingen „The Four Seasons of Buenos Aires“ für Violine und Streichorchester mit der Geigerin Leticia Moreno und von Silvestre Revueltas in der Bearbeitung von José Limantour die Filmmusik „La Noche de los Mayas“.

Von seiner Heimat Argentinien aus hat sich der Tango auf der ganzen Welt verbreitet. Am 5. Oktober verwandelt das WDR Sinfonieorchester zusammen mit der spanischen Geigerin Leticia Moreno und dem spanischen Dirigenten Carlos Domínguez-Nieto die Bühne der Kölner Philharmonie in einen Tanzclub im Hafenviertel von Buenos Aires. Gemeinsam schaffen sie ein lateinamerikanisch-akustisches Ambiente, das das Tangopaar Raquel y Ricardo noch lebendiger macht. Das Tanzpaar stellt sich Interessierten im Anschluss an das Konzert auch in einem Meet & Greet für eine Tango-Tanzstunde zur Verfügung.

Die Zielgruppe der Konzertreihe „WDR@Philharmonie“ sind neugierige Hörer ab 13 Jahren und Schulklassen weiterführender Schulen. Lehrer können zur Vorbereitung des Konzertabends Unterrichtsmaterial online beim WDR abrufen: http://www1.wdr.de/orchester-und-chor/wdrmusikvermittlung/konzerte/klassik-anders-tango-argentino-102.html

Moderiert wird der Abend, der live im Video-Stream auf wdr3.de übertragen wird, von Isabel Hecker und Robert Meyer.


WDR Sinfonieorchester, Leticia Moreno, Carlos Domínguez-Nieto: 

Donnerstag, 5. Oktober 2017 | Kölner Philharmonie | PhilharmonieLunch um 12.30 Uhr | WDR@Philharmonie um 19 Uhr | Live im Videostream auf www.wdr3.de 

WDR Sinfonieorchester, Leticia Moreno, Carlos Domínguez-Nieto: Freitag, 6. Oktober 2017 | Konzerthaus Dortmund | „Happy Hour - Klassik um Sieben“ um 19 Uhr 


Sendung 18. Mai 2018, 20.04 - 22.00 Uhr | WDR 3

Mittwoch, 27. September 2017

15. Meeting der Österreichischen Gesellschaft für Neurowissenschaften erfolgreich am Institute of Science and Technology Austria abgehalten



Prof. Sigismund Huck zum Präsidenten der ÖGN gewählt | 193 Teilnehmer versammelten sich am IST Austria

Der diesjährige Gastgeber des alle zwei Jahre stattfindenden Meetings der Österreichischen Gesellschaft für Neurowissenschaften (Austrian Neuroscience Association, ANA) war das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria), ein junges Forschungsinstitut in Klosterneuburg bei Wien, das sich der Grundlagenforschung widmet. Dieses 2009 gegründete Institut ist zur Heimatinstitution etlicher anerkannter NeurowissenschaftlerInnen geworden und lud diese Woche ForscherInnen aus aller Welt zum 15. Meeting der ANA ein. Mit 193 TeilnehmerInnen, die eine breite Vielfalt an Themen von molekularer zu systemischer Neurowissenschaft und von der Grundlagenforschung bis hin zu Anwendungen diskutierten, war der Kongress ein voller Erfolg. Während der Generalversammlung der ANA, die im Rahmen des Meetings stattfand, wurde Prof. Sigismund Huck von der Medizinischen Universität Wien zum Präsidenten der ANA gewählt.

„Die große Zahl an Teilnehmern und Teilnehmerinnen und die bahnbrechende Forschung, die auf diesem Meeting präsentiert wurde, zeigt, dass die Neurowissenschaft ein sehr aktives Forschungsfeld in Österreich ist und dass große Fortschritte gemacht werden“, sagt Prof. Peter Jonas, Co-Organisator des Meetings und Professor am IST Austria. Prof. Thomas Henzinger, Präsident des IST Austria wies auch auf die historische Bedeutung hin, die der Wahl des IST Austria als Veranstaltungsort zukam: „Bis vor 10 Jahren beherbergte das Hauptgebäude des IST Austria Patienten mit verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen. Es ist interessant zu sehen, wie Grundlagenforschung in der Neurowissenschaft beginnt, unsere Strategien in der Behandlung solcher Krankheiten zu beeinflussen.“

Die Hauptvorträge der persönlich eingeladenen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler waren ein Highlight des Kongresses. Andreas Luethi vom FMI in Basel sprach über “Deconstructing fear”, Gilles Laurent vom Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt hielt einen Vortrag mit dem Titel “From evolution to computation”, Michael Häusser vom UC London präsentierte “All-optical interrogation of neural circuits”, Ghislaine Dehaene‐Lambertz vom Neurospin Institute Gif‐sur‐Yvette in Paris stellte die Frage “What does brain imaging reveal on infants’ cognition?“, Fiona Doetsch von der Universität Basel berichtete über “Stem cell dynamics in the adult brain”, und Claire Wyart vom ICM- Hôpital Pitié Salpêtrière in Paris, behandelte das Thema “Light on an ancestral sensory interface linking cerebrospinal fluid to motor circuits in vertebrates.”

Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung des prestigeträchtigen Otto-Loewi-Preises an Prof. Ruth Drdla-Schutting vom Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien. Sie wurde für ihre Arbeit an den physiologischen und pathologischen Schmerzmechanismen im Rückenmark ausgezeichnet.


Dr. Elisabeth Guggenberger
Media Relations Manager

Institute of Science and Technology Austria (IST Austria)
Am Campus 1, 3400 Klosterneuburg
Phone: +43 (0)2243 9000 1199
Mobile: +43 (0)664 88326170

Philharmonischer Kinderchor auf Konzertreise in China


Vom 29. September bis 12. Oktober 2017 ist der Philharmonische Kinderchor Dresden im Reich der Mitte zu Gast. In sieben Konzerten in verschiedenen Städten werden die jungen Sängerinnen und Sänger das exzellente Niveau des Chores unter Beweis stellen. Daneben stehen Begegnungen mit chinesischen Kinderchören auf dem Programm.

Nach 2006 und 2011 reist der Philharmonische Kinderchor Dresden bereits zum dritten Mal nach China, diesmal auf Einladung des Chinesischen Chorverbandes. Die insgesamt 50 jungen Sängerinnen und Sänger beginnen Ihre Tournee mit einem Konzert in Hangzhou, der Partnerstadt Dresdens und geben dann Konzerte in weiteren sechs Städten. Höhepunkt der Reise ist das abschließende Konzert in der Konzerthalle der „Verbotenen Stadt“ in Peking. Auf dem Programm stehen Werke u.a. von Johann Sebastian Bach, Henry Purcell über Franz Schubert bis hin zu Francis Poulenc und Zeitgenossen wie Kurt Bikkembergs, Johan Leavitt und Nancy Telfer. Einen ganz besonderen Schwerpunkt bilden Volkslieder aus aller Welt einschließlich bekannter chinesischer Weisen.

Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Dresden und Beigeordnete für Kultur und Tourismus, unterstreicht die Botschafterfunktion des Chores:

"Wenn im Oktober mit dem Philharmonischen Kinderchor und dem Kreuzchor zwei Dresdner Chöre in China auf Konzertreise sind, ist dies Ausdruck der künstlerischen Stärke und der Qualität der musikalischen Ausbildung in Dresden. Der Philharmonische Kinderchor ist ein wichtiger Botschafter der Landeshauptstadt Dresden im In- und Ausland. Wenn die Weltpolitik zu schwanken scheint, ist die persönliche Begegnung von Menschen und der interkulturelle Austausch umso wichtiger. Ich wünsche dem Philharmonischen Kinderchor und seinem Dirigenten Prof. Gunter Berger eine erfolgreiche Konzertreise und nachhaltige Begegnungen mit den chinesischen Gastgebern."
Prof. Gunter Berger, der Direktor der Philharmonischen Chöre und künstlerische Leiter der Konzertreise, ist von der nachhaltigen Wirkung der Reise bereits jetzt überzeugt: „Für die jungen Sängerinnen und Sänger ist das ein einzigartiges Erlebnis: Sie kommen in Kontakt mit einem faszinierenden Land, können sich mit ihrem musikalischen Können direkt mit ihren Gastgebern austauschen und werden bereichert von zahlreichen persönlichen Begegnungen mit chinesischen Kindern ihres Alters. Erfahrungsgemäß gehört eine solche Konzertreise zu den prägendsten Erlebnissen für unsere jungen Chormitglieder.“

Gefördert durch: Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Goethe-Institut
Weitere Unterstützung durch: Dresdner Philharmonie, Förderverein des Philharmonischen Kinderchores Dresden e.V.

Konzerte:

30. September 2017: Hangzhou
1. Oktober 2017: Fuzhou
4. Oktober 2017: Zhuhai
5. Oktober 2017: Zhongshan
6. Oktober 2017: Wuhan
8. Oktober 2017: Changsha
12. Oktober 2017: Beijing


Dr. Claudia Woldt
Leiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0)351/ 4866 202

+49 (0)172/ 1686856
woldt@dresdnerphilharmonie.de

 
Dresdner Philharmonie
Kulturpalast Dresden

Schloßstraße 2
01067 Dresden
www.dresdnerphilharmonie.de


Dienstag, 26. September 2017

Parkur: Französisch-Lernen einmal anders!


Zum Europäischen Tag der Sprachen am 26. September präsentiert das DFJW seine neue Lern- und Wissensplattform PARKUR:

Mit PARKUR können sich deutsche und französische Jugendliche autonom, interaktiv und kollektiv auf ihre berufliche Mobilität im Partnerland vorbereiten, ob Praktikum, Ausbildung oder Job. Dabei folgen sie einem Lernweg auf der Plattform, der sich flexibel und individuell an ihre Bedürfnisse anpasst. Im Gegensatz zu den vielen Sprachlern-Anwendungen auf dem Markt lernen die Teilnehmenden dabei nicht alleine, sondern werden von vom DFJW ausgebildete Tutorinnen und Tutoren unterstützt. Auf thematischen Lerninseln finden die Lernenden individuelle Übungen und Lerngruppen, die sie gezielt auf Alltags- und Betriebssituationen und verschiedene Berufsbilder vorbereiten.

Die ungleiche Verteilung von Bildungschancen, die wechselnden Ansprüche des Arbeitsmarktes bei hoher Jugendarbeitslosigkeit in Europa und die notwendige Digitalisierung des Schulalltags sind nur einige der Themen, die in Deutschland wie in Frankreich Innovationen notwendig machen.

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) hat es sich zum Auftrag gemacht, allen jungen Menschen Zugang zum interkulturellen Lernen zu geben und nutzt hierfür auch verstärkt digitale Lösungen.
Um mit seinem digitalen Angebot ein möglichst breites Publikum zu erreichen, hat das DFJW neben PARKUR bereits verschiedene andere Programme, Plattformen und Apps entwickelt.

Mit der Sprach-App Mobidico bietet das DFJW eine praktische Lösung für jedermann an, um das im Partnerland nötige Vokabular jederzeit griffbereit zu haben, Wortschatz nachzusehen und einzuüben. Sie kann auf allen gängigen Smartphones (Iphone und Android) installiert und offline benutzt werden.

Speziell für Schulklassen aller Schulformen und Jahrgangsstufen geeignet ist die Plattform Tele-Tandem®, die als virtueller Treffpunkt für den deutsch-französischen Schüleraustausch dient. Die Teilnehmenden lernen sich in Videokonferenzen, im Chat oder per Mail kennen und arbeiten in Tandems.

Für Lehrerinnen und Lehrer stehen seit neuestem die interaktiven Lernmodule
Inter@ctions zur Verfügung, die fertig ausgearbeitete Aktivitäten und Lehrmaterial an die Hand geben. Um die Qualität dieser Form des Austauschs zu gewährleisten, bietet das DFJW Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte zu Tele-Tandem® an.

Mit seinem digitalen Angebot möchte das DFJW sich auch für das Erlernen der Partnersprache stark machen zu einem Zeitpunkt, an dem in beiden Ländern seit einigen Jahren Stagnation oder sogar Rückgang der Anzahl von Französisch- bzw. Deutschlernenden festzustellen ist. Das Gegenseitige sprachliche Verständnis ist eine wichtige Basis für den Austausch und die starke Partnerschaft zwischen den Nachbarländern.



Almut Seyberth

Communication et événements / Kommunikation und Veranstaltungen
Attachée de presse / Pressereferentin
Office franco-allemand
pour la Jeunesse
Deutsch-Französisches
Jugendwerk

+49 30 288 757-32
+33 1 40 78 18 45

51 rue de l'Amiral-Mouchez
75013 Paris

Radikalisierungsprozesse erkennen, einschätzen, unterbrechen!



Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) veranstaltet in Kooperation mit dem Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement, Hoffmann & Hoffmann GbR Darmstadt am 6. und 7. November 2017 das vierte Forum Bedrohungsmanagement: Zum Thema „Radikalisierungsprozesse erkennen, einschätzen, unterbrechen!“ werden ExpertInnen sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Hannover die spezifischen Herausforderungen für Hochschulen diskutieren.

Die Nachrichten zeigen: Extremismus und schwere Formen expressiver Gewalt haben viele Gesichter. Dabei scheinen Jugendliche und junge Erwachsene in einem besonderen Maße ansprechbar für Ideologien sowie deren Aufbereitung durch extremistische Gruppierungen zu sein. Anhand von empirischen Befunden, Rahmenmodellen und gemeinsamen Fallanalysen sollen im Rahmen des 2-tägigen Seminars die Erscheinungsformen und Bedingungsfaktoren des vielschichtigen Phänomens der Radikalisierung von Individuen und Gruppen hin zu einer ideologischen Gewaltorientierung beleuchtet werden. Dabei stehen insbesondere Radikalisierungsprozesse von jungen Menschen aus dem rechtsextremen und jihadistischen Spektrum im Mittelpunkt.
Ziel des Seminars ist die Vermittlung von praxisrelevantem Basiswissen sowie eines tiefen Fallverständnisses zum Phänomen der extremistischen Radikalisierung. Dabei stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt:
• Welche psychologische Funktion haben Ideologien, Verschwörungstheorien und andere menschenfeindliche Narrative?
• Was zeichnet extremistische Gruppenkontexte und radikale Milieus aus?
• Welche Rolle spielt das Internet bei der Mobilisierung und Rekrutierung extremistischer Gruppierungen?


• Durch welche Phasen sind Radikalisierungsprozesse charakterisiert und welche Hinweise gibt es, die auf problematische Entwicklungen bei jungen Menschen schließen lassen?
• Wie unterscheiden sich Einzeltäter von Terroristen, die ihre Taten in der Gruppe begehen?
• Was unterscheidet geplante von spontanen Gewalteskalationen?
• Welche Rolle spielt das Geschlecht?
• Wo kann Bedrohungsmanagement und Deradikalisierung ansetzen?

Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement, Hoffmann & Hoffmann GbR Darmstadt organisiert. Das Seminar richtet sich an Mitarbeitende in Hochschulen aus den Bereichen Sicherheit, Personal, Recht, Verwaltung, Kommunikation sowie Betriebsräte und weitere Verantwortliche, die mit den Themen Prävention und Gewalt am Arbeitsplatz konfrontiert sind.


Nähere Informationen:
Joachim Müller
Tel.: 0511  16 99 29-15

Pressekontakt:
Katharina Seng
Tel.: 0511  16 99 29-56


HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V.
Goseriede 13a | 30159 Hannover | www.his-he.de
Katharina Seng
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 (0)511 16 99 29-56
Fax +49 (0)511 16 99 29-64
E-Mail seng@his-he.de


Donnerstag, 21. September 2017

VCD und Deutsches Kinderhilfswerk: Selbst und sicher zur Schule und in die Kita



VCD und Deutsches Kinderhilfswerk zeichnen Grundschulen in Berlin, Essen und Jena aus. Sie gewinnen Kreativ-Preise für ihre ideenreichen Projekte während der Aktionstage "Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten". 90.000 Kinder in ganz Deutschland machen mit.


Berlin, 21. September 2017. Die Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ sind  ein voller Erfolg: Rund 90.000 Kinder aus mehr als 4.400 Schulklassen in ganz Deutschland entdecken seit Beginn dieser Woche unter dem Motto „Das Elterntaxi hilft uns nicht!“, wie viel Spaß Zufußgehen machen kann. Dabei zeigen die Kinder, dass sie ohne Auto, sicher und vor allem eigenständig zur Schule und zum Kindergarten kommen. Noch bis zum 29. September gehen die Aktionstage, organisiert vom ökologischen Verkehrsclub VCD und dem Deutschen Kinderhilfswerk.

Die besten umgesetzten Projektideen werden morgen, am weltweiten „Zu Fuß zur Schule“-Tag ausgezeichnet. Einen Preis gewonnen haben zwei Schulen und eine Kita. Die Schule an der Waldlehne in Essen kann sich auf einen Fitness-Workshop mit Ex-Boxweltmeisterin Regina Halmich freuen. Einen  Medien-Workshop mit TV-Moderator Ingo Dubinski hat die die BEST-Sabel Schule in Berlin-Kaulsdorf gewonnen. Und in der Kita Arche Noah in Jena führt die Schauspielerin Nina-Friederike Gnädig  einen Theater-Workshop durch.

Der Schulweg beziehungsweise der Weg zum Kindergarten ist der erste Schritt in die selbstständige Mobilität. Marion Laube, Mitglied im VCD-Bundesvorstand sagt: „Kinder müssen die Chance haben, ihre Alltagswege zu erkunden und mit den Eltern zu üben. Nur so können sie Sicherheit im Straßenverkehr erlangen und später selbstständig und sicher unterwegs sein."

Viele Schulen und Kitas nutzen die Aktionstage auch, um auf Missstände vor dem Eingangstor aufmerksam zu machen. „Neben den Kindern nehmen wir auch die Eltern in den Fokus. Sie  erzeugen mit allmorgendlichen Autokarawanen oft ein Verkehrschaos, das für Kinder die Übersicht erschwert. Wenn schon auf das Auto nicht verzichtet wird, dann sollten Eltern wenigstens nicht direkt bis vor das Schultor fahren“, sagt Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Kinder, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer können auch jetzt noch mitmachen und sich auf der Seite  www.zu-fuss-zur-schule.de informieren und anmelden. Vorschläge für Mitmachaktionen und ihre Umsetzung geben VCD und Deutsches Kinderhilfswerk.

Die Verbände
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren als Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland bundesweit für die Rechte der Kinder und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere die Kinderrechte, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland.

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. setzt sich als gemeinnützige Organisation für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Der VCD treibt die Verkehrswende für eine umwelt- und sozialverträgliche Mobilität voran. Die wichtigste Voraussetzung für eine zukunftsfähige Mobilität ist für den VCD, das nach ökologischen Kriterien sinnvolle Miteinander der Verkehrsmittel.

Für Fragen

Uwe Kamp, Pressesprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes • Telefon 030-308693-11 • Mobil 0160-
6373155 • presse@dkhw.dewww.dkhw.dewww.facebook.com/dkhw.de • Twitter @DKHW_de

VCD-Presse • Telefon 030/280351-12 • presse@vcd.orgwww.vcd.org • Twitter @VCDev
 

„Prävention macht Schule“. Fachtagung zum 20-jährigen Bestehen des Nichtraucherwettbewerbs „Be Smart – Don’t Start“


Köln/Bonn, 21. September 2017. Der Schulklassenwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ zur Förderung des Nichtrauchens bei Jugendlichen ist seit 20 Jahren etabliert. Er wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutschen Krebshilfe finanziell unterstützt. Anlässlich des Jubiläums findet heute in Bonn eine Fachkonferenz statt, um Methoden moderner schulischer Suchtprävention zu diskutieren. Im Rahmen der Veranstaltung wird der Arzt und TV-Moderator Dr. Eckart von Hirschhausen die Schirmherrschaft von „Be Smart – Don’t Start“ übernehmen.

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, ist von der Effektivität des Programmes überzeugt: „Die Repräsentativbefragungen der BZgA zeigen, dass in den vergangenen 20 Jahren immer weniger Jugendliche in Deutschland mit dem Rauchen begonnen haben: Die Raucherquote ist bei den 12- bis 17-Jährigen im Jahr 2016 auf einen historischen Tiefstand von unter zehn Prozent gesunken. Zielgruppengerechte und leicht umsetzbare schulische Präventionsangebote wie ‚Be Smart – Don‘t Start‘ haben hierzu beigetragen. Dennoch gilt es, in den Präventionsbemühungen auch für weitere Generationen nicht nachzulassen und gleichzeitig die Angebote weiterzuentwickeln.“

Dr. Eckart von Hirschhausen, neuer Schirmherr des Wettbewerbs, betont: „Humor in die medizinische Aufklärung zu bringen ist meine Herzensangelegenheit. Drohungen erzeugen Trotz. Besser funktioniert ein positiver Grund. Wir alle wissen, was uns gut täte, aber wir tun es nicht automatisch. Es ist viel leichter nicht zu rauchen, wenn man nie damit angefangen hat. Ich unterstütze gerne Jugendliche dabei, ‚Nein‘ zur Tabakabhängigkeit zu sagen, denn es gibt keine ärztliche Tätigkeit, die einem Menschen annähernd so viel gesunde Lebensjahre bescheren kann. Rauchen entspannt? Nach einer Zigarette kann sich ein Raucher so entspannt fühlen, wie ein Nichtraucher den ganzen Tag!"

Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, sagt: „Rauchen ist der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor. Die Deutsche Krebshilfe setzt sich daher seit Jahren dafür ein, dass bereits der erste Griff zur Zigarette verhindert wird. Die gemeinnützige Stiftung hat ‚Be Smart – Don’t Start‘ seit 2003 mit rund zwei Millionen Euro gefördert. Wir werden den Klassenwettbewerb auch weiterhin aus Spendenmitteln unterstützen.“
Für die Deutsche Krebshilfe ist die Krebsprävention ein wichtiges Thema. Jährlich erkranken knapp eine halbe Million Menschen in Deutschland neu an Krebs. Viele dieser Erkrankungen wären durch den Verzicht auf das Rauchen vermeidbar.

Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) und einer der Initiatoren, erklärt: „Der Wettbewerb ,Be Smart – Don’t Start‘ ist eines der wenigen schulbasierten Präventionsprogramme, das in allen Bundesländern umgesetzt wird – und das seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Die Vernetzung und der Austausch der verschiedenen Ebenen – von der Schule vor Ort über die Landesebene bis zur Koordination auf Bundesebene – machen den Erfolg des Programms aus.“

In Studien konnte gezeigt werden, dass die Teilnahme am Wettbewerb den Einstieg ins Rauchen verzögern beziehungsweise verhindern kann. Bei schätzungsweise 10.000 Jugendlichen pro Jahr kann so vermieden werden, dass sie mit dem Rauchen beginnen. Ein weiterer Vorteil des Wettbewerbs ist, dass er auf hohe Akzeptanz sowohl bei den Lehrkräften als auch bei den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern stößt.

Auf der Fachtagung in Bonn treffen sich rund 80 Expertinnen und Experten unter anderem mit dem Ziel, Perspektiven zu entwickeln, wie die Reichweite evidenzbasierter Präventionsprogramme in Schulen gesteigert werden kann.


Der Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“
„Be Smart – Don’t Start“ ist ein Wettbewerb für alle weiterführenden Schulen zur Förderung des Nichtrauchens. Teilnehmende Klassen – in der Regel der Stufen sechs bis acht – verpflichten sich, ein halbes Jahr lang komplett rauchfrei zu sein. Im Unterricht wird das Thema „Rauchen/Nichtrauchen“ einmal pro Woche von den Lehrkräften aufgegriffen. Hierzu bietet der Wettbewerb unterstützende Materialien. Klassen, die erfolgreich ein halbes Jahr lang rauchfrei waren, nehmen an einer Auslosung teil und können so attraktive Geld- und Sachpreise gewinnen. Im Schuljahr 2016/2017 haben sich bundesweit 6.808 Klassen aus 2.516 Schulen am Wettbewerb beteiligt. Über drei Viertel der Klassen haben den Wettbewerb erfolgreich beendet. Die BZgA fördert die mehrmalige Teilnahme am Wettbewerb mit Sonderpreisen.

Mehr unter: www.besmart.info
Wissenschaftliche Artikel zur Wirksamkeit von „Be Smart – Don’t Start“: www.ift-nord.de/praevention/be-smart-don-t-start

Mehr Informationen der BZgA zum Thema:
Die BZgA-Jugendkampagne „rauchfrei“: www.rauch-frei.info
BZgA-Broschüren für Jugendliche: „Rauchfrei durchs Leben“, „Schluss mit Rauchen“, „Vorsicht Wasserpfeife!“

Die Materialien können kostenlos bestellt werden:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Fax: 0221 - 8992257
E-Mail: order@bzga.de


Kontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Maarweg 149-161
50825 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
www.bzga.de


Berliner Wirtschaftskonferenz CREATING URBAN TECH 2017 verknüpft internationale Expertise mit regionalem Innovations-Know how



Berlin, 21.09.2017. Auf der dritten CREATING URBAN TECH unter dem Motto „The Berlin Summit: connected.urban.smart“ dürfen nationale und regionale Ideen nicht fehlen. Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, meint dazu: „Berlin auf dem Weg zu einer modernen Smart City hat enormes Potenzial sowohl an wissenschaftlichem Know how als auch an unternehmerischer Kompetenz. Hierauf macht die Konferenz aufmerksam. Gleichzeitig sind wir offen für Neues und Innovatives aus anderen Metropolregionen der Welt.“

Nach einem Studium in Harvard und am MIT Boston ist Maxim Nohroudi rasant die Karriereleiter hochgeklettert, um mit 28 Jahren schließlich zum jüngsten Universitäts-Vizepräsident und Geschäftsführer zu werden.  Nun arbeitet er als Gründer und Geschäftsführer von Door2Door an der Revolution der Mobilitätsbranche. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass auf private Fahrzeuge verzichtet werden kann, sobald öffentlicher Verkehr und andere Lösungen den Ansprüchen der Bürger gerecht werden. 

„Nutzen Sie Ihre Flächen doppelt: nicht nur als Verkehrsweg, sondern gleichzeitig zur Stromerzeugung“ – so wirbt Solmove mit seiner Idee. Produktionsleiter Till Nadolny sagt mit seinen Gründerkollegen Atomenergie und Kohlendioxid den Kampf an. 1.400.000.000 qm versiegelte Fläche könnten in Deutschland so mehrfach genutzt werden. Die umweltfreundliche Energiegewinnung wurde bereits vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Energy“ ausgezeichnet.

Mit Heinrich Strößenreuther kommt auch einer der Smart City-Urväter auf die CREATING URBAN TECH. Er hat den entscheidenden Anstoß gegeben, dass erstmals in einem Bundesland der Einstieg in die Smart City rund um die Verkehrswende gesetzlich verankert wird. Die, seiner Meinung nach, coolste, pfiffigste und billigste Verkehrsart - das Fahrrad - ist ihm eine Herzensangelegenheit. In der Agentur für clevere Städte ist er aktiv, um unter anderem die Verkehrspolitik in Berlin grundlegend zu erneuern. Der Verkehrsrebell im schwarzen Anzug verschafft dem Thema Radfahren weiterhin große Relevanz in Politik und Presse.

Mario Husten ist ein engagierter Mann. So gründete er zum Bespiel die Genossenschaft für urbane Kreativität. Diese steckt auch hinter Holzmarkt25 und Das Eckwerk. Direkt an der Spree entsteht auf mehr als 35.000 qm Fläche eine Mischung aus einzigartigem Technologiezentrum und inspirierendem Lebensraum mit bewusst bezahlbar gehaltenen Mieten. Holzmarkt will Werte schöpfen, experimentieren und lernen an einem einzigartigen, lebenswerten Ort – eröffnet wurde bereits am 01.05.2017.

Die Berliner Wirtschaftskonferenz CREATING URBAN TECH ist eine Veranstaltung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und der Investitionsbank Berlin (IBB), konzipiert vom Zukunftsforschungsinstitut 2b AHEAD ThinkTank.


 
Marie Sophie Hunze
Pressemanagement der CREATING URBAN TECH
Tel.: +49 341 124 796 54

Mobil: +49 176 434 553 81

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“[1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001