Eine Reihe europäischer Höchstleistungsrechenzentren geht neue Wege bei der Hardware-Beschaffung. Rechenzentren aus vier europäischen Ländern haben sich zusammengeschlossen, um – erstmals auf europäischer Ebene – in einem gemeinsamen Verfahren neue innovative Superrechner-Systeme zu erwerben. Durch das vom Forschungszentrum Jülich koordinierte Public Procurement of Innovative Solutions for High-Performance Computing (PPI4HPC) sollen künftig mehr Supercomputing-Ressourcen auf europäischer Ebene zu Verfügung stehen. Darüber hinaus beabsichtigen die beteiligten Zentren (BSC, CINECA, JSC, GENCI) mittels PPI4HPC ihren Einfluss zu vergrößern, um Hardware-Lösungen in höherem Maße als bisher auf die Anforderungen von Wissenschaftlern und Ingenieuren in Europa anpassen zu können.
Die Rechenzentren werden in dem Prozess neue Höchstleistungsrechner und neue Systeme zur Analyse großer Datenmengen beschaffen. Die Anlagen sollen zwischen 2019 und 2021 an den jeweiligen Standorten installiert werden und decken zusammen ein breites Anwendungsspektrum aus den Bereichen des High-Performance Computing (HPC), des High-Performance Data Analytics (HPDA) bis hin zur Artificial Intelligence (AI) ab. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 73 Millionen Euro vorgesehen. Die EU fördert den Prozess der sogenannten Innovativen Öffentlichen Beschaffung (PPI) mit einer Förderquote von 35 Prozent.
Das Forschungszentrum Jülich plant, in dem Verfahren einen neuen Superrechner erwerben, der Ende 2020 am Jülich Supercomputing Centre (JSC) als Ersatz für den Jülicher Superrechner JURECA installiert werden soll. "Wir begrüßen es, dass mit diesem Pilotprojekt die Europäische Kommission dazu beiträgt, eine innovative HPC-Infrastruktur für Europa zu schaffen“, betont Prof. Thomas Lippert, Leiter des Jülich Supercomputing Centre (JSC).
Wissenschaftler können schon heute über den Verbund PRACE auf europäischer Ebene Rechenzeit auf Supercomputern beantragen. Die entsprechenden Rechner wurden bislang allerdings ausschließlich von den Mitgliedsstaaten finanziert. Mit PPI4HPC geht die EU nun dazu über, die Beschaffung der zugehörigen Rechner zu fördern. Das Verfahren ist damit gleichzeitig Pilotprojekt für die Beschaffung von europäischen Superrechnern der zukünftigen Exascale-Klasse, deren Leistungsfähigkeit die der heutigen schnellsten Rechner um eine Größenordnung übersteigt.
Weitere Informationen
Pressemitteilung (engl.) vom 5. Juli 2017: "Leading European supercomputing centres join forces in procurement process for innovative HPC systems"
Open Dialog Event am 6. September 2017 in Brüssel
Interessierte Anbieter und Hersteller können sich auf dem Open Dialogue Event (ODE) über die Pläne der beteiligten Rechenzentren informieren.
Interessierte Anbieter und Hersteller können sich auf dem Open Dialogue Event (ODE) über die Pläne der beteiligten Rechenzentren informieren.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert
Direktor am Institute for Advanced Simulation, Leiter des Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
Tel. +49 2461 61-6402
E-Mail: th.lippert@fz-juelich.de
Direktor am Institute for Advanced Simulation, Leiter des Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
Tel. +49 2461 61-6402
E-Mail: th.lippert@fz-juelich.de
Prof. Dr. Dirk Pleiter
Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
Tel. +49 2461 61-9327
E-Mail: d.pleiter@fz-juelich.de
Jülich Supercomputing Centre (JSC), Forschungszentrum Jülich
Tel. +49 2461 61-9327
E-Mail: d.pleiter@fz-juelich.de
Pressekontakt:
Tobias Schlößer
Pressereferent, Forschungszentrum Jülich
Tel. +49 2461 61-4771
E-Mail: t.schloesser@fz-juelich.de
Pressereferent, Forschungszentrum Jülich
Tel. +49 2461 61-4771
E-Mail: t.schloesser@fz-juelich.de