2017
sind an deutschen Hochschulen zum ersten Mal mehr als 355.000 ausländische
Studierende eingeschrieben. Damit wird die von Hochschulen und Politik für 2020
gesteckte Zielmarke von 350.000 schon jetzt übertroffen. Insgesamt hat sich die
Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland damit in den letzten zehn
Jahren um 37 Prozent erhöht.
Nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der
ausländischen Studierenden in Deutschland von 340.000 im Jahr 2016 auf derzeit
357.800 erhöht. Deutschland zählt weltweit nach den USA, Großbritannien,
Australien und Frankreich zu den beliebtesten Zielländern für internationale
Studierende. Die größte Gruppe der ausländischen Studierenden stammt aus China
(13 Prozent), gefolgt von Studierenden aus Indien (6 Prozent) und Russland (5
Prozent).
Insgesamt
steigt die Zahl der international mobilen Studierenden weltweit und damit der
Wettbewerb um die besten Talente. 2014 waren rund 4,3 Millionen Studierende
außerhalb ihres Heimatlandes eingeschrieben. Das sind rund 300.000 Studierende
mehr als noch im Vorjahr. Deutschland zeichnet sich im Unterschied zu vielen
anderen Ländern durch eine ausgeglichene Mobilitätsbilanz aus. Sowohl als Gast-
wie auch als Herkunftsland ist es für den internationalen Austausch von
Studierenden und Wissenschaftlern von großer Bedeutung.
„Das
deutsche Wissenschafts- und Hochschulsystem ist global aufgestellt, global
vernetzt und im besten Sinne weltoffen. Die Attraktivität des Studien- und
Forschungsstandortes Deutschland zieht nicht nur zahlreiche ausländische
Studierende und Forschende an, für viele deutsche Studierende und Forschende
ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, im Ausland zu studieren
und zu forschen. Das ist ein großartiger Erfolg unsere Internationalisierungsbestrebungen
und spricht für die Qualität und Attraktivität unseres Wissenschaftssystems und
unserer Mobilitätsangebote“ betont Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.
2015
waren fast 140.000 deutsche Studierende an Hochschulen im Ausland eingeschrieben,
um dort einen Abschluss zu erwerben. Zu den beliebtesten Gastländern zählen
Österreich, die Niederlande, Großbritannien und die Schweiz. Beliebte
Zielländer für temporäre studienbezogene Auslandsaufenthalte sind nach wie vor
Großbritannien, die USA, Frankreich und Spanien. Derzeit verbringen mehr als
ein Drittel aller Studierenden einen Teil ihres Studiums im Ausland. Die
Bundesregierung und der DAAD verfolgen das Ziel, den Anteil bis 2020 auf 50
Prozent zu erhöhen.
„Unsere
Welt rückt immer mehr zusammen. Deshalb brauchen wir qualifizierte
Nachwuchskräfte, die in internationalen Dimensionen denken können und weltweit
vernetzt sind. Die Vorteile eines Auslandsstudiums liegen klar auf der Hand:
Gute Jobperspektiven, verbesserte Fremdsprachenkenntnisse, Fachwissen in
internationalen Zusammenhängen, interkulturelle Kompetenz, Gewinn an
Selbständigkeit, Freundschaften auf der ganzen Welt, neue Sichtweisen auf das
Gast- und Heimatland und nicht zuletzt auf sich selbst“, erläutert Margret
Wintermantel, Präsidentin des DAAD.
2015
waren circa 43.000 ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an
deutschen Hochschulen angestellt, unter ihnen rund 3.100 Professorinnen und
Professoren. Die Zahl der ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
hat sich damit in den letzten 10 Jahren um 74 Prozent erhöht.
„Die
größte Gruppe stellen mit über einem Drittel Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler aus Westeuropa, gefolgt von der Region Asien/Pazifik mit 17
Prozent und Mittel/Osteuropa mit 15 Prozent. Die wichtigsten Herkunftsländer
sind Italien, China, Österreich und die USA“, erläutert Monika Jungbauer-Gans,
wissenschaftliche Geschäftsführerin des DZHW. An außeruniversitären
Forschungseinrichtungen waren in 2014 knapp 9.000 ausländische Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler angestellt. Fast zwei Drittel dieser Gruppe stammen aus
Europa. Etwa 24 Prozent kommen aus Asien.
Das
diesjährige Schwerpunktkapitel der Publikation Wissenschaft weltoffen
beschäftigt sich mit dem Ostseeraum als Wissenschaftsregion. Die
Anrainerstaaten der Ostsee haben sich zu einer dynamischen Wirtschaftsregion
entwickelt, deren regionale Integration eng an die Entwicklung von Forschung
und Wissenschaft gekoppelt ist. Deutschland kommt dabei sowohl für den
Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern als auch von
Studierenden in dieser Region eine Schlüsselstellung zu. Gleichzeitig fällt
auf, dass die Ostseeländer auch eine beliebte Studien- und Forschungsregion für
Akademiker aus anderen europäischen Staaten geworden ist.
Mehr
Informationen:
Deutsches
Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH (DZHW)
German Centre for Higher Education Research and Science Studies
Lange Laube 12 | 30159 Hannover | www.dzhw.eu | Germany
Daniel Matthes
Referent Information und Kommunikation
Officer Information and Communication
German Centre for Higher Education Research and Science Studies
Lange Laube 12 | 30159 Hannover | www.dzhw.eu | Germany
Daniel Matthes
Referent Information und Kommunikation
Officer Information and Communication
Tel.
+49 511 450670-532 | Fax +49 511 450670-960
E-Mail: matthes@dzhw.eu